Neues Funk-Festival Flowfield feiert Premiere

Hartinger
Andreas Huemer ist der Kopf hinter dem Flowfield Festival, das ohne staatliche Fördergelder Funk-Musik bei der Alten Fähre bietet.
Andreas Huemer (36) bläst zum Testlauf. Denn unter seiner Federführung findet kommende Woche, am Freitag, dem 12. September das erste Flowfield Festival auf dem Gelände der Alten Fähre in Lochau statt. Auf dem Programm stehen lokale und internationale Musiker, deren unterschiedlichsten Zugänge eines verbindet: ein funkiger Groove.

Versierter Eventtechniker
Der gebürtige Harder vermittelt den Eindruck eines eventtechnischen Alleskönners. Seit Kindertage an der Posaune geschult, studierte er nach einer Lehre als Konstrukteur das Fach Elektrotechnik-Toningenieur an der Technischen Universität in Graz, ergänzt durch einen Lehrgang in Akustik und Design an der New Design University in St. Pölten. 2019 folgte die Rückkehr nach Vorarlberg. Als Designer, Ton- und Bühnentechniker, zeitweise sogar in der Jugendarbeit tätig, organisiert der Musiker seit 2024 als Flowfield Konzerte. Dabei ist der Name Programm: „Ich möchte einen Raum für den Flow, also die Interaktion zwischen den Menschen gestalten. So dass man sich wohlfühlt.“ Huemer braucht dazu keine eigene Lokalität, vielmehr bespielt er vom Chybulski in Feldkirch bis zum Jöslar in Andelsbuch das ganze Land.

Helfer, statt öffentliche Gelder
Das Flowfield Festival ist nun der nächste Schritt. Ein musikalisches Tagesformat, ohne öffentliche Fördermittel: „Mir ist wichtig, dass ich auf eigene Beine stehen kann“, sagt Huemer. Das Vertrauen gilt dem Netzwerk von rund 20 Helfenden, die an allen Ecken mitwirken.
Programm mit Newcomer
Während DJs bereits ab 14 Uhr die ersten Töne setzen und Clown Pompo für Kinder und Junggebliebene zum Einsatz kommt, betritt mit LinaBó der erste Akt um 16 Uhr die Bühne. Die Kölner bieten folkigen Pop mit deutschen Texten, Flamenco-Einfluss und waren schon im Vorprogramm der Fantastischen Vier aktiv.

Mit Lari + the Wolfs, die heuer für den Musikpreis Sound@V nominiert waren, folgt um 17 Uhr eine aufstrebende Band aus Vorarlberg. Huemer schätzt die Gruppe für funkige Rock-Fusion mit souligem Gesang.

Fans der US-amerikanischen Rapperin Lauryn Hill ist der Auftritt von Ebony Winter ans Herz zu legen. Die erst 23 Jahre alte Niederländerin betritt um 19.30 Uhr die Bühne, wo sie in Begleitung ihrer Band das Publikum mit gefühlvollen Geschichten umgarnen wird.

Wiener Dialekt und Funk ergibt eine seltene Melange. Diese bieten Butter Bread, die zu sechst in klassischer Funkformation samt vier Bläsern um 21.30 Uhr als letzte Band es Abends die Bühne rocken werden.

Danach sorgt DJ Brickfinga ab 23 Uhr für einen musikalisch treibenden Abschluss.
Das Gelände ist für mehr als 300 Gäste ausgelegt. Die Bühne steht am Kiesplatz direkt bei der Alten Fähre, eine Nebenbühne für DJs ergänzt das Setting. Auch ein kleiner Markt ist Teil des Konzepts.

Huemer folgt dem Motto: „No risk, no funk.“ Und sollte sein privat finanzierter Versuch aufgehen, könnte sich das Flowfield als feste Größe im Vorarlberger Kulturkalender etablieren.