Ehekrise zwischen Therapie und Tresen

Nach vielen Jahren Ehe verlor die Liebe von Louise und Tom einen gewissen Zauber. Daher suchen die sich entzweienden Eheleute ihr Glück bei einer Paartherapie. Vor den eigentlichen Sitzungen treffen sie sich aber stets im Pub, wo auch erst verschwiegene Themen ans Tageslicht kommen. Davon handelt „Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst. Eine Ehe in zehn Sitzungen“ von Nick Hornby, Originaltitel „State of the Union: A Marriage in Ten Parts“. Jetzt kommt das Stück nach Bregenz, wo es am Donnerstag, dem 4. Dezember im Theater Kosmos Premiere feiert.

Die Komik ernster Dialoge

Es wird ein Spiel ernster Dialoge, die sich dem Publikum in überaus humorvoller Gestalt offenbaren, lässt Julia Sewig durchblicken. Sie ist in der Rolle der Louise zu sehen und weiß um den Wert realer Vertrautheit für die Darbietung fiktiver Beziehungen. Daher hat sie Felician Hohenloser für die Rolle des Tom vorgeschlagen, der wie sie an der Zürcher Hochschule der Künste Schauspiel studierte.

„Tatort“

Die in Zürich lebende Sewig war bereits 2018 mit „Saturn kehrt zurück“ am Theater Kosmos aktiv. „Von Klassikern über Kindertheater, Komödien, Tragik bis hin zu Produktionen der freien Szene genieße ich es sehr, extrem unterschiedliche Stoffe zu spielen“, schwärmt die Schauspielerin. Ihr Kollege Hohnloser ist unter anderem am Nationaltheater Mannheim tätig und seit einigen Jahren auch verstärkt vor der Kamera zu sehen. So hatte er bei Michael „Bully“ Herbigs „Das Kanu des Manitu“ eine kleine Rolle als Security. Fans der Krimi-Serie „Tatort“ kennen ihn nicht zuletzt aus der Episode „Licht“, die vergangenen Sonntag erstausgestrahlt wurde.

Suat Ünaldı ist der Dritte im Bund. Er spielt den Barkeeper, eine entfernt mit Therapeuten verwandte Rolle. Als Schauspieler und Regisseur dürfte der seit 2018 in Vorarlberg lebende Ünaldı auch rudimentären Theatergängern vertraut sein. Neben regelmäßigen Auftritte bei Produktionen des walktanztheater.com ist er aktuell auch im Landestheater bei „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ zu sehen.

Auch wenn die Schauspielenden nicht zu viel über die Art der Inszenierung verraten wollen, könne sich das Publikum lauf Hohenloser auf eine teils überraschende Nähe einstellen.