Familienfreundliche Betriebe ausgezeichnet

Das Land zertifizierte familienfreundliche Betriebe. Die Auszeichnung würdigt deren Engagement.
Im langen Reigen der Zertifikate und Auszeichnungen, mit denen sich Wirtschaft und Politik gegenseitig bedenken, sticht die Verleihung des Titels „Familienfreundlicher Betrieb“ gleich mehrfach positiv heraus. Zum einen wird er nicht auf Dauer verliehen, sondern muss alle zwei Jahre neu erworben werden. Zum anderen führt die Vergabe zu Verbesserungen im Arbeitsleben.
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Üblicherweise verleiht das Land die Zertifikte im Rahmen einer Veranstaltung, coronabedingt wurde auf eine Pressekonferenz mit zwei der ausgezeichneten Betriebe ausgewichen: die Zumtobel-Gruppe und das Vorarlberger Kinderdorf.
Unternehmen und Institutionen, die sich um die Zertifizierung bewerben, müssen gewisse Maßnahmen und Angebote für ihre Mitarbeiter vorweisen können, um die nötige Punktezahl zu erreichen. Um als familienfreundlicher Betrieb zu gelten, können etwa flexible Arbeitszeiten oder Karenzmodelle, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen, angeboten werden. Auch ein Kinderbonus ist möglich.
Erfolgreiche Ratifizierung
Insgesamt haben 137 Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen für die Jahre 2022 und 2023 ein Zertifikat erhalten, 45 davon erstmals. „Die Auszeichnung ‚Familienfreundlicher Betrieb‘ ist ein Asset“, erklärte Landeshauptmann Markus Wallner anlässlich der Pressekonferenz.
So seien nun Betriebe mit in Summe fast 32.000 Mitarbeitern zertifiziert.
Betriebe sind glücklich
„Familienfreundlichkeit ist im Vorarlberger Kinderdorf Teil unserer gewachsenen Unternehmenskultur“, so die Geschäftsführerin Alexandra Wucher. Seit Jahren setze man besondere Maßnahmen und sei dabei auch bereits auf Bundesebene ausgezeichnet worden. Man habe unter anderem ein internes Werteteam aufgestellt. Die Bezahlung von Fortbildungen über den gesetzlichen Rahmen hinaus sei ein weiterer Pluspunkt, den das Kinderdorf seinen Mitarbeitern biete. Familienfreundlichkeit bedeute außerdem auch Frauenfreundlickeit. So rückte man im Kinderdorf auch während der Karenz gehaltsmäßig vor.
Nicholas Zumtobel, Manager für Corporate Culture der Zumtobel Group, freute sich ebenfalls über die Zertifizierung. Man sei sehr stolz darauf, dass man erstmals als Zumtobel-Gruppe das Zertifikat erhalten habe und werde sich bemühen, sich der Auszeichnung weiter als würdig zu erweisen.
„Als zweitgrößter Arbeitgeber im Lande Vorarlberg haben wir natürlich sehr hohe Ansprüche an uns selbst“, so Zumtobel. Man sei mittlerweile sehr gut darin, den Mitarbeitern flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten.
Zumtobel ging nach der Geburt seines Sohnes selbst in Karenz und freut sich, dass die Väterkarenz in seinem Unternehmen einen hohen Stellenwert genießt.