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Wo in Lustenau für Kinder gebaut wird

13.10.2022 • 18:57 Uhr
Lustenau zählt mittlerweile rund 24.000 Einwohner. <span class="copyright">Lerch</span>
Lustenau zählt mittlerweile rund 24.000 Einwohner. Lerch

Neues Kinderhaus und fünfte Volksschule geplant. Baubeginn im Jahr 2024.


Die bevölkerungsreichste Marktgemeinde Österreichs investiert kräftig in die Bildung. Während in der Parzelle Rotkreuz derzeit mit dem gleichnamigen Campus das wohl größte Hochbauprojekt in der Geschichte Lustenaus entsteht, wird im Mühlefeld bereits der nächste Bildungsbau in Angriff genommen.

Anfang Oktober startete die Marktgemeinde einen Architekturwettbewerb für ein neues Kinderhaus und eine Volksschule, die gemeinsam mit dem Bundesgymnasium einen Bildungscampus bilden sollen. Laut Ausschreibung geht die Gemeinde von Netto-Errichtungskosten von rund 27 Millionen Euro aus. Der Campus Rotkreuz wird Lustenau 50 Millionen Euro kosten.

Wo in Lustenau für Kinder gebaut wird
Ein Blick von oben auf das Wettbewerbsgebiet. Rhomberg

“Bedarf steigt”

Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) spricht von einer großen finanziellen Herausforderung. Allerdings steige der Bedarf an Betreuungsplätzen kontinuierlich, nicht zuletzt aufgrund des neues Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes. Zudem gebe es in Lustenau immer mehr Nachwuchs. „Wir haben mittlerweile um die 300 Geburten im Jahr“, sagt der Bürgermeister der 24.000 Einwohner zählenden Marktgemeinde.

Neubau Bildungscampus Mühlefeld in Lustenau
Neubau Bildungscampus Mühlefeld in Lustenau

Zwei Etappen

Das Projekt, sprich der Bau des Kinderhauses und der Volkschule, soll in zwei Etappen umgesetzt werden. Gestartet wird logischerweise mit dem Kinderhaus, in dem ab Herbst 2025 sechs Gruppen für Kleinkindbetreuung und Kindergarten unterkommen sollen. Der Baustart der fünften Volksschule ist laut den Wettbewerbsunterlagen für das erste Quartal 2026 anvisiert, die Fertigstellung für Herbst 2027. Die Schule soll vierzügig werden, darüber hinaus ist eine externe Doppel-Turnhalle geplant. Insgesamt werden 6675 Quadratmeter Nutzfläche geschaffen sowie eine Tiefgarage für 50 Pkw.

Bürgermeister Kurt Fischer. <span class="copyright">Hartinger</span>
Bürgermeister Kurt Fischer. Hartinger

Synergien mit Sportanlagen

Die Marktgemeinde erwartet sich ein „städtebauliches und pädagogisches Vorzeigeprojekt“ und eine „maximale Synergienutzung“ mit den benachbarten Sporteinrichtungen wie dem Parkstadion und der Rheinhalle.

Jurierung Mitte März

Die Architekten, die beim offenen, EU-weit ausgeschriebenen Wettbewerb mitmachen, haben nun etwa drei Monate Zeit, ihre Entwürfe aufs Papier zu bringen. Voraussichtlich Mitte März wird das Preisgericht den Sieger küren. Unter den Fachpreisrichtern finden sich die Architekten Helmut Dietrich und Markus Cukrowicz, beide sind Gestaltungsbeiräte der Stadt Bludenz. Die Gesamtpreissumme beläuft sich auf 110.000 Euro.