Kommt der Schnee, kommen auch die Gäste

Noch sind für Jänner genügend Zimmer im Tourismus frei. Gäste buchen immer kurzfristiger.
Im Jänner nach den Weihnachtsferien urlauben für gewöhnlich weniger Gäste in den Vorarlberger Tourismusgebieten.
Heuer kommt erschwerend hinzu, dass Schnee Mangelware ist. Wie ist derzeit also die Buchungslage? Aus dem Bregenzerwald wird berichtet, dass quer über alle Kategorien noch Zimmer verfügbar seien, wobei die Wochenenden traditionell stärker gebucht seien. Vereinzelt würden Gäste wegen des Schneemangels auf März umbuchen. „Für Zeiten außerhalb der Hochsaison wird immer noch kurzfristiger nachgefragt, dieser Trend zeichnet sich weiter ab. Für diese Buchungsanfragen ist die Aussicht auf Schneefälle sehr wichtig“, sagt Cornelia Kriegner, Geschäftsführerin von Bregenzerwald Tourismus.

Im Montafon gab es bis zum Dreikönigstag sehr viele Buchungen, und ab Ende Jänner wird das wieder so sein. „Dazwischen präsentiert sich die Buchungslage – abgesehen von den Wochenenden – derzeit leider noch schwach. Wir rechnen allerdings mit kurzfristigen Buchungen je nach Schnee- und Wettersituation“, erklärt Manuel Bitschnau, Geschäftsführer von Montafon Tourismus.
„Wir rechnen mit kurzfristigen Buchungen je nach Schnee- und Wettersituation.“
Manuel Bitschnau, Montafon Tourismus
Ein ähnliches Bild wie im Montafon und im Bregenzerwald zeichnet sich im Kleinwalsertal ab. Sandra Brutscher, Vorstandsmitglied von Kleinwalsertal Tourismus, macht zudem darauf aufmerksam, dass die Gäste im Jänner vor allem Skifahrer sind. Sie brauchen gute Schneeverhältnisse und warten deshalb ab. Momentan seien die Buchungszahlen noch unterhalb des Vorjahres. „Mit den angekündigten Schneefällen ist die Stimmung aber positiv“, berichtet Brutscher.

Zufriedenstellend
Kerstin Biedermann-Smith, Geschäftsführerin der Sparte Tourismus, spricht ebenfalls davon, dass die kurzfristigen Buchungen „den Wechsel bringen“ würden. Bisher sei die Buchungslage für Jänner im Großen und Ganzen zufriedenstellend.
Während die höher gelegenen Orte mit dem vorgestern gefallenen Neuschnee zumindest ein wenig aufatmen können, stellt sich die Frage, wie die Stimmung in den niedrigeren Tälern ist. Biedermann-Smith sagt dazu: „Dort ist es immer wieder Thema, dass Gäste andere Angebote nutzen wie Wellnessen oder Spazierengehen. Viele Häuser haben sich darauf ausgerichtet.“

Aber auch in den Bergregionen wird nicht nur auf das Skifahren gesetzt. So können Gäste im Kleinwalsertal jetzt ebenfalls wandern, und es steht ihnen ein kleines Loipenangebot für den Langlauf zur Verfügung. Im Montafon ist die Damm-Langlaufloipe auf der Silvretta-Bielerhöhe geöffnet, zudem kann bei der Nachtrodelbahn Garfrescha und bei der Kunsteisbahn gerodelt werden.
Angebote für Jänner
Die drei befragten Tourismusregionen haben außerdem Angebote für den Jänner entwickelt, die teilweise schon seit mehreren Jahren gelten und die die Gäste in der eher ruhigen Zeit anlocken sollen: Im Bregenzerwald etwa gibt es die Aktion Kinderschnee, bei der drei- bis sechsjährige Kinder kostenlos einen viertägigen Skikurs besuchen können und den Skipass gratis erhalten. Im Kleinwalsertal bekommen Gäste bei der Aktion Ski-OK den Skipass für die Skiregion Oberstdorf-Kleinwalsertal zu vergünstigten Preisen. Bis 27. Jänner kann diese Aktion noch in Anspruch genommen werden, dann ab dem 11. März wieder. Auch die Bregenzerwälder Aktion gilt im März erneut. Denn dann kommt die nächste Saure-Gurken-Zeit.