So wird die neue Schrunser Volksschule aussehen

Büro architektur.terminal aus Röthis gewinnt Wettbewerb für Bildungsbau im Montafon.
Knapp 50 Architekturbüros und Architektengemeinschaften hatten sich der herausfordernden städtebaulichen Aufgabe gestellt, mitten im Ort eine neue Volksschule mit anspruchsvollem Raumprogramm hineinzusetzen.
Die Architektengemeinschaft architektur.terminal Hackl und Klammer konnte die achtköpfige Jury unter dem Vorsitz von Architekt Gerhard Gruber überzeugen. Der Siegerentwurf besetze eine relativ große Fläche des Baugrundstücks, reagiere mit seiner polygonalen Form aber sensibel auf die ortsräumlichen Rahmenbedingungen, heißt es im Juryprotokoll vom 24. April.

Pädagogisches Konzept
Von einem „grandiosen Wurf“ sprechen die Pädagogen unter den Jurymitgliedern (mit und ohne Stimmrecht). Das Siegerprojekt, so die Begründung, realisiere durchgängig die pädagogischen Anforderungen und die von der Schulgemeinschaft formulierten Vorstellungen. Wie berichtet, basiert das Raum- und Funktionsprogramm auf einem pädagogischen Konzept, das im Vorfeld des Wettbewerbs von einem Team aus Pädagogen, Elternvertretern und Gemeindepolitikern ausgearbeitet wurde.

Die Architekten mussten zwei Cluster mit je vier Klassenzimmern unterbringen, zudem sind ein Foyer, eine Bibliothek, ein Atelierbereich und eine Turnhalle vorgesehen.

“Passstück”
Die Wettbewerbssieger setzten das neue Gebäude mit drei Geschossen und trapezförmigen Grundriss als „Passstück“ zwischen die bestehende Volksschule, Mittelschule Pfarrsaal und das ehemalige Bezirksgericht. Dass sich das Erdgeschoss großzügig auf den Schulplatz öffnet, lobte die Jury ebenso wie die prominente Situierung des Turnsaals im zweiten Obergeschoss.
Die Obergeschosse sollen gänzlich in Holzbauweise errichtet werden, das Unterschoss und die tragenden Elemente des Erdgeschosses in Massivbauweise. Naturbelassene Materialien und bunte Textilien sind laut den Architekten für die „spielerisch erfahrbaren“ Innenräume vorgesehen.
Vergangenen Freitag wurden die eingereichten Projekte in der Turnhalle der bestehenden Volksschule vorgestellt. Das Interesse der Bevölkerung sei „für Schrunser Verhältnisse“ groß gewesen, berichtete SPÖ-Gemeindevertreter Martin Borger auf Facebook.
Kosten

Laut Bürgermeister Kuster könnte im Frühjahr 2025 mit dem Bau begonnen werden. Die geschätzten Kosten belaufen sich seinen Angaben zufolge auf 10 Millionen Euro (ohne Tiefgarage).
Parallel zum pädagogischen Konzept hatte die Gemeinde eine Standortstudie erstellen lassen. Zur Auswahl stand nämlich auch das Grundstück des alten Pfarrkindergartens. Der Sternenparkplatz kristallisierte sich allerdings rasch als optimaler Standort heraus, da er mehr Platz bietet und dort höher gebaut werden kann. Darüber hinaus zeigte die Studie auch auf, dass der bestehende Kindergarten, der ebenfalls in die Jahre gekommen ist, im alten Schulgebäude untergebracht werden könnte.