Innovationsquartier wohl schwer umzusetzen

Städtebauliche Studie von Schweizer Architekturbüro wurde jetzt präsentiert. Die Ergebnisse sind ernüchternd.
Seit nunmehr gut neun Monaten hängt das 60 Millionen Euro schwere Innovationsquartier Bregenz des Standort- und Quartiersentwicklers Prisma im Bereich der Siemens-Niederlassung Vorarlberg in der Warteschleife. Denn im Frühjahr 2023 wurde das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbes präsentiert, welchen das Dornbirner Architekturbüro Baumschlager Hutter Partners für sich entscheiden konnte. Seither verzögern jedoch Auffassungsunterschiede in den Gestaltungsbeiräten von Stadt Bregenz und Land Vorarlberg die Umsetzung des Siegerprojektes. Dabei geht es vor allem um die vorgesehene Bebauungsdichte und damit zwangsläufig auch um die möglichen Gebäudehöhen auf dem Areal.
Züricher beteiligt
Im Zuge der Diskussion wurde im Spätsommer 2023 zusätzlich zum abgeschlossenen Architekturwettbewerb auch noch ein Schweizer Architekturbüro aus Zürich mit der Durchführung einer städtebaulichen Studie beauftragt. Diese Studie wurde am Mittwoch unter anderem dem Landesgestaltungsbeirat, Vertreterinnen und Vertretern von Stadt Bregenz und Land Vorarlberg sowie dem Projektbetreiber Prisma präsentiert. Die Situation für das geplante Millionenprojekt hat sich dadurch aber allem Anschein nach nicht verbessert.
“Keine positive Überraschung für Prisma”
„Es gibt leider keine positive Überraschung“, sagte Prisma-Vorstandsvorsitzender Bernhard Ölz auf wpa-Anfrage. Auch wenn sich die Studie als „Leitplanken- bewziehungsweise Grundlagenstudie“ verstehe, die noch gewisse Spielräume zulasse, so gehe es jedenfalls um eine spürbare Verkleinerung. „Das ist für uns eine völlig neue Situation. Unter solchen Rahmenbedingungen wird die Projektumsetzung sicherlich erschwert“, so Ölz.
In einem nächsten Schritt gehe es jetzt darum zu klären, welche Spielräume hinsichtlich Bebauungsdichte die Studie tatsächlich ermögliche. Dies soll zeitnah geschehen, da die Verzögerungen bei dem Projekt bereits zu einem finanziellen Schaden geführt hätten, sagte Ölz einmal mehr.
von Günther Bitschnau/ wpa