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technoplus derzeit in rauem wirtschaftlichem Gegenwind

21.03.2024 • 17:04 Uhr
technoplus
Der Metallverarbeiter hat seinen Sitz in Hard. wpa

Harder Metallverarbeiter profitierte im ersten Quartal 2024 noch von der Finalisierung vorangegangener Aufträge.

Von Günther Bitschnau/wpa

Der Metallverarbeiter technoplus Technologieservices GmbH in Hard ist gegenwärtig mit einem „rauen wirtschaftlichen Gegenwind“ konfrontiert. Das erklärte der geschäftsführende Gesellschafter Michael Mathis im Gespräch auf die Frage nach der aktuellen Geschäftsentwicklung. Mit dieser Selbsteinschätzung dürfte Mathis in der Vorarlberger Metallindustrie jedoch nicht alleine dastehen.

So habe man im ersten Quartal 2024 noch größere Aufträge aus dem Geschäftsjahr 2023 finalisiert und abgerechnet. „Aber seit Jahresbeginn ist der Auftragseingang bei neuen Aufträgen doch eher dürftig ausgefallen. Wir haben es mit spürbaren Rückgängen zu tun.“ Deshalb habe das Unternehmen auch einen gewissen Sparkurs eingeschlagen. So seien die Arbeitsverträge mit dem Leasingpersonal beendet worden. Zudem habe man auch die Stammmannschaft vom Höchststand 18 auf jetzt 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduziert.

Schwer einzuschätzen

Zu den Kundinnen und Kunden von technoplus gehören unter anderem führende Vorarlberger Industriebetriebe aus der Metallbranche. „Dort läuft das Geschäft bekanntlich derzeit auch nicht überall so wie früher.“ Was die Situation erschwere sei der Umstand, dass die Rückmeldungen der Kundschaft zur Lageeinschätzung sehr schwierig zu deuten seien. „Eigentlich weiß derzeit niemand so richtig, wann es wieder anzieht.“ Aus diesem Grund sei es momentan auch nicht möglich, eine Jahresprognose für 2024 zu geben. Sollte die gegenwärtige Lage anhalten, so sei ein deutlicher Rückgang gegenüber 2023 unvermeidbar.

Michael Mathis
Michael Mathis. technoplus

Allerdings verweist Mathis auf den Umstand, dass es solche Auf- und Abwärtsbewegungen schon immer gegeben habe. Vor den Corona-Pandemie-Maßnahmen im Jahr 2019 lag technoplus bei einem Jahresumsatz von vier Millionen Euro. Zwischenzeitlich wurde dann sogar ein Geschäftsvolumen von sieben Millionen Euro erzielt, im Vorjahr waren es wieder fünf Millionen Euro. „Wir müssen als Zulieferer sehr flexibel sein. Der Wind kann ganz schnell wieder drehen.“

Nachfrage aus Nachbarländern fehlt

technoplus ist in den Geschäftsbereichen Stanztechnik, Werkzeugbau und CNC-Fertigung tätig. Dabei geht es insbesondere um die Entwicklung und Herstellung von Stanzwerkzeugen inklusive Wartung, Service und Instandhaltung. Dazu kommt die Herstellung von Stanzteilen in der Lohnfertigung. Gegenwärtig bedient das Unternehmen nur Kundinnen und Kunden aus Vorarlberg. Die ansonsten vorhandene Nachfrage aus den Nachbarländern Schweiz und Deutschland bleibe zumindest derzeit aus.