Wie viele Immobilien um mindestens eine Million Euro verkauft wurden

Der Luxusimmobilienmarkt ist im Vorjahr auch in Vorarlberg zurückgegangen.
Die Preise für Luxushäuser in Österreich sind im Vorjahr einmal mehr gestiegen. Laut Daten des Immobilien-Unternehmens Remax verteuerten sich Luxuseinfamilienhäuser 2023 im Vergleich zum Jahr davor um 11,8 Prozent. Luxuswohnungen wurden dagegen im Jahresvergleich um 8,9 Prozent billiger. 2023 wurden in Österreich 1077 Einfamilienhäuser, Wohnungen, Dachgeschoßwohnungen, Objekte am See und Seegrundstücke um je mindestens einer Million Euro verkauft. Das sind um 34 Prozent weniger als 2022.
Auffällig sei, „dass die Preise an der absoluten Spitze im Luxussegment – und hier in erster Linie bei den Einfamilienhäusern – auch im Jahr 2023 weiter gestiegen sind“, erklärt dazu Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer Remax Austria. Generell werde aktuell das Luxussegment von einer Gesamtstimmung weniger beeinflusst. Die Nachfrage nach besonders hochwertigen Immobilien sei weiterhin sehr gut. „Gekauft wird allerdings nur, wenn das Angebot dem Wunschtraum entspricht. Dann aber meist rasch und problemlos“, so die Erfahrungen des Experten.

Die Verteilung der Millionenobjekte in den Bundesländern war höchst unterschiedlich. Wien und Tirol lagen an der Spitze. In Vorarlberg waren es im vergangenen Jahr 71 nach 107 im Jahr davor. Bei den Zwei-Millionen-und-mehr-Objekten derselben Kategorie belief sich der Rückgang österreichweit von 361 auf 250 Einheiten, also ein Minus von über 30 Prozent. In Vorarlberg wurden acht (2022: 14) Objekte in dieser Preisklasse verkauft.
Bei der Anzahl der Luxuseinfamilienhäuser blieb Vorarlberg mit 42 (2022: 60) unter den Bundesländern auf Rang fünf. Der Durchschnittspreis eines dieser Häuser lag bei 1,37 Millionen Euro (-11,4 Prozent). Die Top-Ten haben bei mindestens 1,56 Millionen Euro (-15,4 Prozent) begonnen und kosteten im Durchschnitt 1,98 Millionen Euro (-21,6 Prozent). Die Luxuseinfamilienhäuser verteilten sich wie folgt auf die Bezirke: sieben in Bludenz (2022: sieben), 16 in Bregenz (2022: 19), sieben in Dornbirn (2022: zehn) und zwölf in Feldkirch (2022: 24).
Luxusimmobilien
Zum Luxusimmobilienmarkt zählten im Vorjahr österreichweit die 416 teuersten Einfamilienhäuser, die 1838 teuersten Wohnungen, die 96 teuersten Dachgeschosswohnungen, 116 teure Seegrundstücke und 241 teure Seeliegenschaften.
Luxuswohnungen kosteten bundesweit vor zwei Jahren mindestens 634.000 Euro, um dann im Vorjahr leicht auf 625.000 Euro einzuknicken. 2021 wurden in Vorarlberg noch 296 Wohnungen innerhalb der Luxusklasse gehandelt. Im Jahr darauf waren es nur noch 166 (-43,9 Prozent) und 2023 um weitere 9,6 Prozent weniger, nämlich 150 Einheiten. Vor zwei Jahren zählten damit noch 5,8 Prozent bzw. jede siebzehnte Wohnung zur Luxuskategorie, während es im Vorjahr bereits jede zwölfte war oder anders ausgedrückt 8,4 Prozent.

Die Preise sind im Vorarlberger Wohnungs-Luxusmarkt nach einem moderaten Anstieg von 2021 auf 2022 um 4,7 Prozent im Vorjahr wieder leicht gesunken: um 2,6 Prozent auf 860.013 Euro. Damit fällt Vorarlberg 2023 national von Rang fünf auf Rang sechs. Bei den Top-Ten-Wohnungen lag Vorarlberg preislich nun auch − statt auf Rang vier vor zwei Jahren − auf Rang fünf, hinter Kärnten. Käufer bezahlten 2023 für eine der zehn teuersten Wohnungen im Ländle mindestens 1,48 Millionen Euro – um 15,2 Prozent weniger als 2022. Damals waren es 1,75 Millionen Euro.
Gesunkene Preise, weniger Wohnungen
Die Durchschnittspreise der im jeweiligen Jahr gehandelten Top-Ten-Wohnungen haben sich von 2,66 Millionen Euro (2021) über 2,02 Millionen Euro (2022) auf 1,88 Millionen Euro im Jahr 2023 entwickelt. Auch die Anzahl der gehandelten Millionenwohnungen ist in Vorarlberg weiter gesunken: von 57 (2021) auf 32 (2022) auf 27 im vergangenen Jahr. Davon befanden sich fünf (2022: zwei) im Bezirk Bludenz, zehn (2022: 24) im Bezirk Bregenz, sechs (2022: zwei) im Bezirk Dornbirn und ebenso sechs (2022: vier) im Bezirk Feldkirch.