Das ist der neue Spitzenkandidat der SPÖ Feldkirch

SPÖ Feldkirch schickt ein völlig unbeschriebenes Blatt ins Rennen um das Bürgermeisteramt.
Gut einen Monat nach dem überraschenden Rückzug ihres Spitzenkandidaten Elias Wehinger hat die SPÖ Feldkirch einen neuen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 16. März präsentiert. Mit Stefan Spangenberg geht ein in der Kommunalpolitik völlig unbeschriebenes Blatt ins Rennen.
Als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des Landeskrankenhauses Feldkirch bringt Spangenberg „viel politische Erfahrung und große soziale Verantwortung“ mit, heißt es in einer Aussendung. Der 40-Jährige, der seit 2004 in Tisis lebt, ist gelernter Kfz-Techniker und diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger. „Stillstand ist nicht sein Ding“, betont die SPÖ in ihrer Presseaussendung. Spangenberg selbst sieht Veränderung als Grundlage für Fortschritt und zitiert dabei den deutschen Philosophen Georg Christoph Lichtenberg.

Unter Druck
Die Partei hofft, mit Spangenberg frischen Wind in die Feldkircher Politik zu bringen. Die geschäftsführende Stadtparteivorsitzende Stefanie Matei, die interimistisch die Parteiführung übernommen hat, zeigt sich zuversichtlich. Dennoch bleibt die Herausforderung groß: Die SPÖ Feldkirch ist in den letzten Monaten durch Abgänge und interne Querelen stark unter Druck geraten. Besonders der Rücktritt des jungen Stadtparteivorsitzenden Elias Wehinger und der Wechsel des Stadtvertreters Karl Selig zu den Grünen haben die Fraktion, die nur mit zwei Mandaten in der Stadtvertretung vertreten ist, geschwächt.
Ob SPÖ-Neuzugang Spangenberg über das nötige Profil verfügt, um die Feldkircher Sozialdemokraten aus der Krise zu führen und vor dem drohenden politischen Bedeutungsverlust zu bewahren, bleibt abzuwarten. Seine bisherige Unbekanntheit in der Öffentlichkeit könnte sich dabei als Hindernis erweisen.