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Debatte um Spitalsgehälter: Das sagt Landesrätin Rüscher

22.01.2025 • 06:00 Uhr
Debatte um Spitalsgehälter: Das sagt Landesrätin Rüscher
Landesrätin Martina Rüscher. Hartinger

Nach den umstrittenen Aussagen von KHBG-Direktor Gerald Fleisch meldete sich nun auf NEUE-Anfrage auch Landesrätin Martina Rüscher zu Wort.

KHBG-Geschäftsführer Gerald Fleisch hat mit seinen Aussagen im Interview mit der NEUE am Sonntag für erheblichen Wirbel in den Krankenhäusern gesorgt. Neben seinen von der Ärztekammer als realitätsfern kritisierten Angaben zu Gehältern und Arbeitsbedingungen sorgte auch Fleischs Kommentar zu der- für heuer geplanten – zweiten Stufe der Gehaltsanpassungen für Verwunderung. Mit den Worten „Es ist genug.“ hatte er der von Land und Ärztekammer für 2025 angekündigten „Gesamtanpassung der Gehaltskurve für alle Berufsgruppen“ quasi eine Absage erteilt.

Rüscher: “Gespräche starten wie zugesagt

Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher versicherte in einer Stellungnahme auf Anfrage der NEUE, dass die „Verhandlungen für einen zweiten Schritt, für den es einen Eingriff ins Gehaltssystem braucht, wie zugesagt“ in diesem Jahr starten werden. Sie räumte allerdings ein, dass das Verhandlungsergebnis und der Zeitpunkt der Einführung „aufgrund der budgetären Situation noch offen“ sei. Ziel soll es sein, langjährige Mitarbeitende im Spital zu halten. Sie verwies auch auf das Regierungsprogramm, in dem die Schaffung attraktiver Arbeitsplätze und eine faire Entlohnung in den Vorarlberger Spitälern verankert sei.

Neuer Pflegeheimtarif

Aus Sicht des Landes liege derzeit ein starker Fokus auf der stationären Langzeitpflege und der mobilen Pflege. „Hier entwickeln wir in Abstimmung mit dem Vorarlberger Gemeindeverband einen neuen Pflegeheimtarif und führen Gespräche zur möglichen Refinanzierung des neuen Tarifs sowie von möglichen Gehaltsanpassungen im Pflegebereich durch den Sozialfonds.“ Dafür, so Rüscher weiter, seien jedenfalls auch die Entwicklungen im umfassenden Strukturprozess des Sozialfonds abzuwarten.

SPÖ-Forderung

SPÖ-Klubobmann Mario Leiter fordert eine überfällige Gehaltsreform für Reinigungskräfte, Verwaltungspersonal und medizinisch-technische Berufe. „Ohne diese Menschen würde unser Gesundheitssystem stillstehen,“ so Leiter, der an Rüscher appellierte, Bewegung in die Gehaltsreform zu bringen. JST