Arbeitsstiftung für Beschäftigte von Opel-Werk eingerichtet

08.01.2024 • 12:42 Uhr
Arbeitsstiftung für Beschäftigte von Opel-Werk eingerichtet

Für die Beschäftigten des vor der Schließung stehenden Opel-Werks in Wien-Aspern ist eine mit 2,7 Mio. Euro dotierte Arbeitsstiftung eingerichtet worden. Bis Ende 2026 könnten bis zu 210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Stiftung eintreten, hieß es am Montag in einer Aussendung des waff. Der Automobilkonzern Stellantis hatte im Sommer 2023 angekündigt, das ehemalige General-Motors-Werk zu schließen. Einen genauen Termin für die Auflösung des Werks gibt es noch nicht.

Beim waff rechnet man damit, dass viele der aktuell rund 260 Beschäftigten in der Zeit bis zur Schließung des Werks direkt in eine neue Beschäftigung wechseln können. Wer hingegen in die Stiftung eintritt, kann Aus- und Weiterbildungen etwa im Bereich der Technik, Logistik oder auch im Sozialbereich machen und bekommt eine finanzielle Unterstützung.

Die Gewerkschaft rechnet in den kommenden sechs Monaten mit einer kompletten Stilllegung der Produktion in Wien-Aspern, hieß es in einem Beitrag des Ö1-Morgenjournals. Bei Stellantis will man noch keinen genauen Termin nennen.

Zu Spitzenzeiten haben in dem Werk mehr als 2.000 Menschen gearbeitet. Im August 2017 wurde Opel Teil der französischen PSA-Gruppe. Im Jänner 2021 fusionierten die Peugeot-Mutter PSA und Fiat-Chrysler zu Stellantis. In den vergangenen Jahren schrumpfte das Werk immer mehr zusammen. Bis 2020 wurden an dem Standort noch Motoren gefertigt. Damals verlor Aspern den letzten Großauftrag von General Motors, der Mitarbeiterstand reduzierte sich weiter. Auch die Coronazeit und Probleme wegen Chipmangels setzten dem Standort zu.

Im Juni des Vorjahres gab Stellantis dann bekannt, keine Zukunft mehr in dem Werk zu sehen, zumal die Nachfrage nach 6-Gang-Schaltgetrieben für Verbrennungsmotoren in Zeiten der Elektromobilität sinkt.