St. Pölten patzt in 2. Liga auch gegen Stripfing

06.10.2023 • 22:36 Uhr

Für St. Pölten rückt die anvisierte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga früh in weite Ferne. Die Niederösterreicher sind nach einem 1:4 beim Aufsteiger Stripfing am Freitag vier Spiele sieglos und drohen vom Zweitligatabellenführer GAK bereits nach dem ersten Saisondrittel abgehängt zu werden. Die Steirer verteidigen im Spitzenspiel der 10. Runde gegen den ersten Verfolger Bregenz am Samstag einen Fünf-Punkte-Vorsprung und könnten St. Pölten um elf Punkte distanzieren.

Die Vienna (8.) vergab beim 2:2 im Wiener Derby gegen den FAC (5.) eine 2:0-Führung in der Nachspielzeit. Bundesliga-Absteiger Ried (6.) siegte beim Letzten Amstetten in letzter Minute 3:2. Leoben (12.) musste sich trotz eines Chancenplus gegen Lafnitz (7.) mit einem 1:1 begnügen. Horn (11.) kassierte beim 0:2 gegen die Kapfenberger SV (9.) die erste Heimniederlage.

Der Abwärtstrend des SKN setzte sich in Floridsdorf fort. Ein Blitztor von Dario Tadic gab nur vermeintlich Sicherheit (1.). Stripfing drehte die Partie durch Stefan Rakowitz (7.) und Moritz Wels (21.) und gab das Momentum nicht mehr her. Rakowitz legte im Konter sein zweites Tor nach (41.). Die Aufholjagd des Favoriten gegen den Aufsteiger und Austria-Kooperationsclub blieb aus, vielmehr schnürte Wels ebenfalls den Doppelpack (74.). Stripfing (3.) zog an Punkten mit St. Pölten (4.) gleich.

Die beste Abwehr der Liga hielt in Amstetten nicht, was die Zahlen vermuten ließen. Zwar schoss Wilfried Eza Ried programmgemäß in Führung (17.). Der Tabellenletzte aber schockte den Bundesliga-Absteiger mit einem Doppelschlag vor der Pause. Marcel Monsberger per Kopf nach einem Einwurf (41.) und Niels Hahn nach einem weiten Ball (45.+4) bestraften Rieder Unachtsamkeiten. Die Innviertler konnten sich aber auf Torjäger Mark Grosse verlassen, der per Freistoß (79.) und in letzter Minute traf (94.).

Der FAC schaffte bei der Vienna das späte Comeback. Zunächst erwischten die Gastgeber durch Kelvin Boateng einen Idealstart (3.), Christoph Monschein staubte nach einer Eckball-Flipperszene (56.) sogar zum 2:0 ab. Als die Mehrheit der 2.600 Fans auf der Hohen Warte schon drei Punkte feierte, brachte ein unbedachter Rückpass, der Goalie Armin Gremsl zu einem Elferfoul zwang, die Floridsdorfer zurück ins Spiel. Mirnes Becirovic verwandelte sicher (90.), ehe ein völlig verunglückter Ausflug von Gremsl sogar noch in einem kuriosen Eigentor mündete (95.).

Am Monte Schlacko brachte Kevin Friesenbichler Leoben verdient in Führung (21.). Ein missglücktes Dribbling seines Sturmpartners Deni Alar mündete im Ausgleich aus dem Nichts. Jakob Knollmüller finalisierte den Gegenstoß der Gäste im Nachschuss (39.). Der Aufsteiger ist damit unter Jancker-Nachfolger Rene Poms weiter sieglos. Horn musste sich erstmals zuhause beugen. Der groß gewachsene Alexander Hofleitner brachte Kapfenberg mit seinem Kopfballtor nach einer Ecke auf Kurs (71.). Tobias Mandler besorgte die Entscheidung (88.).