Österreich

60 Auftritte pro Saison: Schneggahüsler lassen es krachen

11.11.2023 • 08:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die Frastanzer Schneggahüsler im Kostüm in der vergangenen Saison. <span class="copyright">Privat</span>
Die Frastanzer Schneggahüsler im Kostüm in der vergangenen Saison. Privat

Heute ist ein hoher Feiertag für alle Narren – auch bei der Guggamusig. Die ­Schneggahüsler haben in der Saison ein straffes Programm vor sich. Der Spaß fehlt dabei nie.

Wer Blasinstrumente spielt, braucht mitunter langen Atem, wer Blasmusik in der Guggamusig spielt, umso mehr. „In einer Saison spielen wir insgesamt zwischen 50 und 60 Auftritte“, erklärt Jürgen Lederle, Obmann der Guggamusig Schneggahüsler in Frastanz. Auch für sie geht mit dem heutigen 11.11. die Hochsaison los. Seit dem ersten Montag im September proben sie ihr Repertoire. Im Oktober war das große Probenwochenende, und nun „sind wir soweit parat“, sagt Lederle. 49 aktive Mitglieder und 11 Kinder freuen sich jetzt also auf die bevorstehenden Auftritte. An Spitzenwochenenden rund um das Faschingswochenende sind es gar mehrere Auftritte an einem Tag – ein hartes Programm, weiß der Obmann. „Aber wir haben dabei eine Riesengaudi. Da vergisst man die Anstrengung schnell einmal“, lacht er im NEUE-Gespräch.
Mitglied in der Guggamusig kann jeder Faschingsfan von jung bis alt werden. „Unser jüngstes Mitglied ist derzeit 14 und das älteste Mitglied ist 68 Jahre alt“, freut er sich. Das funktioniere gut – Differenzen gibt es da nie. Vereint sind alle in ihrem Kostüm und der Liebe zur Musik und zum Fasching, erklärt Lederle. Und das Kos­tüm ist aufwendig.

Jürgen Lederle ist der Obmann der Guggamusig.<span class="copyright">Privat</span>
Jürgen Lederle ist der Obmann der Guggamusig.Privat

Schminken mit Airbrush

Wenn die Schneggahüsler am 11. November in den Tag starten, steht ab halb neun als erster Programmpunkt das Schminken auf dem Plan. An diversen Stationen wird dann mittels Airbrush das für sie typische Muster aufgetragen. Jedes Mitglied hat ein eigenes und auch individuelles Kostüm. „Jeder bekommt den Stoff und muss bestimmte Vorgaben erfüllen, wie etwa das Logo auf dem Rücken und das Anbringen einer Kapuze“, so Lederle. Alles weitere könnten die Musiker dann individuell gestalten und nähen.

Volles Programm

Heuer veranstalten die Schneggahüsler dann ab 11.11 Uhr im Gemeindepark selbst ein kleines Fest. Auch für Bewirtung ist dann gesorgt. „Wir haben da viele fleißige Helfer aus den Familien, sodass es eine runde Sache wird“, freut sich der Klubobmann. Drei Mal spielen die Musiker an Ort und Stelle. Am späteren Nachmittag fahren sie dann zur Meininger Funkenzunft und treten dort noch einmal auf. Doch damit nicht genug – am Abend wartet dann noch Auftritt Nummer fünf des Tages bei den Ramschwager Burg­narren in Nenzing. „Das ist ein volles Programm, aber wir freuen uns wahnsinnig darauf“, so Lederle.
Bei so vielen Auftritten braucht es ab Dezember dann auch keine Proben mehr. „Das Repertoire kennen wir dann, und wir würden es körperlich neben den Auftritten einfach nicht mehr schaffen, auch noch zu üben“, lacht der Blasmusiker. „Ich mach das jetzt schon 29 Jahre, bin leidenschaftlich dabei und kann es mir gar nicht mehr anders vorstellen.“ ­Solch eine Leidenschaft gibt man natürlich weiter. Sein Sohn, Fabio Lederle, hat mittlerweile die musikalische Leitung der ­Schneggahüsler übernommen. Und auch der Rest der Familie ist am Vereinsleben beteiligt. Eine echte Herzensangelegenheit eben.