Österreich

Brandstätter zum Neos-Spitzenkandidaten gewählt 

27.01.2024 • 11:37 Uhr
Neos küren Helmut Brandstätter zum EU-Spitzenkandidaten <span class="copyright">APA/Eva manhart</span>
Neos küren Helmut Brandstätter zum EU-Spitzenkandidaten APA/Eva manhart

Bei der Mitgliederversammlung in Rankweil stellten die Neos heute die Weichen für die EU-Wahl.

Die Neos ziehen mit Helmut Brandstätter an der Spitze in den EU-Wahlkampf. Die Bundesmitgliederversammlung hat den ehemaligen Journalisten und nunmehrigen Nationalratsabgeordneten am Samstagmittag in Rankweil (Bez. Feldkirch) mit 84 Prozent Zustimmung erwartungsgemäß zum Listenersten gewählt. Der 68-Jährige hatte zuvor sowohl in der Online-Vorwahl als auch den erweiterten Parteivorstand von sich überzeugt.

Er soll bei der EU-Wahl im Juni Zuwächse für die Neos erzielen. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger hatte sich bereits seit längerem für den ehemaligen „Kurier“-Chefredakteur ausgesprochen. Derzeit sitzt für die Neos eine Mandatarin, Vorarlbergs Neos-Landessprecherin Claudia Gamon, im EU-Parlament. Brandstätter war 2019 für die Neos über eine „Wild-Card“ als Quereinsteiger ins Parlament eingezogen.

Gamon schwört Parteimitglieder ein

Nach dem Abspielen der Europahymne wurden heute bei der Mitgliederversammlung die rund 200 Mitglieder – 50 davon nahmen online teil – von Claudia Gamon begrüßt, derzeit einzige EU-Abgeordnete der Neos und zugleich Vorarlberger Landessprecherin. Sie schwor in ihrer Rede die Parteimitglieder auf das „wirklich sehr entscheidende“ Superwahljahr 2024 ein. Die Neos seien auf europäischer Ebene „Brückenbauer und Zukunftsbauer“, stünden für Sicherheit, Freiheit und Wohlstand für alle in Europa. Es sei heuer die Aufgabe, die Menschen von Neos zu überzeugen. „Heuer ist das Jahr für neue Mehrheiten“, so Gamon, auch in Hinblick auf die Nationalrats- und Landtagswahlen.

Dreistufiger Prozess

Bei den Neos erfolgt die Wahllistenerstellung in einem dreistufigen Prozess, an dessen Beginn eine Online-Vorwahl steht. Dafür registrierten sich diesmal rund 2.900 Personen, 2.100 stimmten über insgesamt 62 Bewerber ab. Aus dem Resultat erfolgt der Vorschlag des erweiterten Parteivorstands, die endgültige Entscheidung trifft die Mitgliederversammlung.