Österreich

Keine Ermittlungen mehr gegen Vösendorfs Bürgermeister

13.03.2024 • 11:41 Uhr
20221116 Pressekonferenz mit VPNOe-Landesgeschaeftsfuehrer Bernhard Ebner pST.POELTEN, OESTERREICH - NOVEMBER 17: Bild zeigt Gabriele Kernstock, Hannes Koza und Bernhard Ebner OeVP NOe bei der Pressekonferenz der VPNOe im Haus 2.1 im November 17, 2022 in St.Poelten, Austria./p 221117_SEPA_01_003 Copyright: xJosefxBollweinx SEPAxMedia
Vösendorfs Bürgermeister Hannes Koza (Mitte). IMAGO/ Josef Bollwein

Einstellung beim Verdacht auf Amtsmissbrauch, Diversion bei Urkundenfälschung

Gegen den Vösendorfer ÖVP-Bürgermeister Hannes Koza geführte Ermittlungen wegen Untreue, Verhetzung sowie wegen Amtsmissbrauchs sind eingestellt worden. Eine ebenfalls laufende staatsanwaltliche Untersuchung wegen Urkundenfälschung wurde per Diversion gegen Bezahlung von 2.000 Euro erledigt.

Anwaltsrechnung selbst „korrigiert

Ermittelt worden war, weil der ÖVP-Politiker im Zuge eines Rechtsstreits nach einem Tweet entstandene Kosten von der Gemeinde refundiert bekommen und eine dazugehörige Anwaltsrechnung selbst „korrigiert“ haben soll. Deklariert worden sein sollen die 1.129,32 Euro als Beratungskosten für die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos. Koza hat den Betrag inzwischen rücküberwiesen. In der Folge kündigte er eine vorgezogene Gemeinderatswahl an. Die anderen Vertreter der Volkspartei haben dafür ihre Mandate zurückgelegt. Der Urnengang findet am 5. Mai statt.

Koza ließ am Dienstagabend wissen, dass er zunächst „als Rechnungsfälscher öffentlich bloß gestellt, dann wegen Verhetzung und Veruntreuung angezeigt“ worden sei – „selbstverständlich anonym“. Darauf gefolgt sei „ein widerlicher Versuch“, seine Frau Daniela Koza und deren Schlossheurigenbetrieb zu verleumden.

„Ein Fehler passiert“

Der Bürgermeister gestand in dem Schreiben ein, dass er „naiv“ gewesen und ihm „ein Fehler passiert“ sei. Er habe jedoch „von Anfang an klargestellt, dass ich dafür die Verantwortung übernehmen werde. Das habe ich nunmehr durch Zahlung eines Geldbetrages getan“, so Koza. Es freue ihn, dass „sämtliche Strafverfahren gegen mich eingestellt (sind, Anm.) und seitens der Staatsanwaltschaft von der weiteren Verfolgung zurückgetreten wurde. Damit ist dieses Kapitel endgültig abgeschlossen“.

Schuldlose müssten „nicht 2.000 Euro zur Beilegung eines Verfahrens bezahlen“, reagierte Neos-Landesparteivorsitzende Indra Collini. „Die Entscheidung mag zwar im juristischen Sinne kein Schuldspruch sein. Ein Freispruch ist es aber auch nicht.“