Kunasek wollte Kopftuchverbot in Schulen und Spitälern
Der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek drängt auf eine rasche Bildung einer Bundesregierung. Und: „Mir ist lieber ein Nikolo als eine Dragqueen in der Klasse.“
Der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek spricht sich für die rasche Bildung einer stabilen und handlungsfähigen Bundesregierung aus. Die Bundesländer seien auf die Zusammenarbeit mit dem Bund nicht nur budgetär angewiesen, etwa der dreispurige Ausbau der A9 im Süden von Graz. Sollten die Verhandlungen scheitern, sollte es nicht zu Neuwahlen kommen, sondern in anderer Konfiguration ein neuer Anlauf genommen werden. Er gehe davon aus, dass an der Spitze der ÖVP dann ein Personalwechsel stattfinden dürfte. Eine Koalition aus FPÖ und ÖVP hätte wahrscheinlich die Verhandlungen zum Abschluss gebracht. „Ich erinnere daran, dass ich 2017 am 18. Dezember angelobt worden bin.“
Kunasek verteidigte im Interview das Arbeitsübereinkommen, das ein „Mitte-Rechts-Programm“ sei. Eine Ausweitung des Kopftuchverbots auf Schulen und Spitäler sei rechtlich nicht möglich gewesen. In jedem Fall wolle er eine „neutrale Verwaltung“, allerdings mit der Einschränkung, dass das Kreuz nicht davon erfasst sein sollte: „Wenn es nach mir geht, gehört das Kreuz ins Klassenzimmer.“ Um dem dann später hinzuzufügen:“Mir ist lieber der Nikolo als eine Dragqueen, die dort liest.“ Kunasek legt ein Bekenntnis zur Erhaltung der Klein-Spitäler ab, dort sollte es zumindest eine Notaufnahme und Akutversorgung geben.