Hier soll leistbarer Wohnraum geschaffen werden

400, größtenteils neue leistbare Wohnungen sollen in der Südtirolersiedlung in Bregenz entstehen. Bei einer Pressekonferenz wurde der “Masterplan” vorgestellt.
Die Südtirolersiedlung an der Rheinstraße in Bregenz soll größtenteils abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Das wurde heute morgen bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Der “Masterplan”, wie er von der Landeshauptstadt und der Vogewosi genannt wird, empfiehlt eine erweiterte Nutzung für den sozialen Wohnbau der Südtirolersiedlung 801/Bregenz-Rheinstraße, indem durch Nachverdichtung und teilweise Erneuerung moderne, energieeffiziente und leistbare Wohnungen geschaffen werden sollen.
Bürgermeister Michael Ritsch unterstreicht die Bedeutung dieses Projekts als Meilenstein für die soziale Wohnentwicklung in Bregenz. Das Vorhaben, von allen Rathaus-Fraktionen unterstützt, beinhaltet die Vermietung von rund 400 Wohnungen durch die Vogewosi, wovon 320 als komfortable Neubauwohnungen geplant sind. Ein Teil der Wohnanlage rund um den Südtirolerplatz soll als baukulturelles Erbe erhalten bleiben.

Nachverdichtung und Neugestaltung
Die historischen Südtirolersiedlungen aus den 40er-Jahren bieten Potenziale zur Nachverdichtung, erfordern jedoch Sensibilität bei der Neugestaltung. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe wurde beauftragt, die Siedlung umfassend zu prüfen. Die Bewohner wurden bereits im Mai 2022 über die Auswahl ihrer Siedlung für eine Zukunftsbetrachtung informiert.
Die Südtirolersiedlung 801/Bregenz-Rheinstraße, ursprünglich für Südtiroler Auswanderer im Zweiten Weltkrieg gebaut und daher als solche benannt, stellt heute eine Herausforderung dar. Die veralteten und unkomfortablen Wohnungen sind schwer zu vermieten, insbesondere für ältere Menschen, die Barrierefreiheit benötigen.
Architekturwettbewerb geplant
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sieht das Konzept die Schaffung neuer leistbarer Wohnräume vor. Ein Architekturwettbewerb im kommenden Jahr wird die beste Gestaltungslösung für die neue Wohnanlage bestimmen.
Vogewosi-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz betont: “Obwohl die Wohnanlage Bregenz-Rheinstraße nicht unter Denkmalschutz steht, war es uns wichtig, den baukulturellen Wert der Südtirolersiedlungen zu beachten.” Der Masterplan legt die Rahmenbedingungen für die Gestaltung fest, wobei ein Teil der bestehenden Gebäude erhalten bleibt. Der Baubeginn wird allerdings noch einige Zeit auf sich warten lassen. Die Vogewosi rechnet mit einem Baustart im Jahr 2026. Was Neubau- und Sanierungsprojekt kosten wird, darüber konnte die Vogewosi noch keine Angaben machen.