Eine Tribut an Wickie beim Funken in Schwarzach

16.02.2024 • 23:00 Uhr
Nikolaus Gasser beim Funkenaufbau in Schwarzach. <span class="copyright">Steurer</span>
Nikolaus Gasser beim Funkenaufbau in Schwarzach. Steurer

Nikolaus („Niki“) Gasser (50) ist Obmann der Schwarzacher „Funkenzünzlar“. Er schätzt die alte Tradition und versteht die Diskussion um die Funkenhexe nicht.

Wie viel Vorbereitung ist vor so einem ­Funken nötig?

Nikolaus Gasser: Wir besprechen unser Motto immer schon im Vorjahr beim Abbrennen des Funkens. Wenn wir das Herrichten der Balken im Sommer mit einrechnen, dann brauchen wir so um die vier Samstage. Da sind wir dann jeweils 15 bis 18 Personen. Wir haben ausgebildetete Pyrotechniker, da gehen sicher auch noch um die 250 Stunden drauf. Was auch noch sehr wichtig ist, da appelliere ich auch immer an alle Feuerwerker: nach dem Funken sauber aufräumen.

Wie hoch ist der Schwarzacher Funken?

Gasser: Die Funkenhöhe ist jedes Jahr eine andere. Heuer ist er zum Beispiel zwölf Meter hoch, und der Aufbau auf dem Funken ist nochmals sechs Meter hoch. Die Funkenhöhe selbst hängt immer von unserem Motto ab.

Wie sind Sie zur Funkenzunft gekommen?

Gasser: Ich war schon als kleiner Junge immer beim Funken dabei. Mein Bruder war Funkenmeister. 2008 haben wir uns dann entschieden, selbst eine Funkenzunft zu gründen. Wir sind allerdings keine Zunft, wir sind die „Funkenzünzlar“. Darauf legen wir sehr viel Wert.

Der Aufbau ist für die ganze Funkenzunft ein Spektakel. <span class="copyright">Steurer</span>
Der Aufbau ist für die ganze Funkenzunft ein Spektakel. Steurer

Was gefällt Ihnen an der Arbeit speziell?

Gasser: Dass wir so ein eingeschworener Haufen sind. Ich mag das Gesellschaftliche und den Zusammenhalt. Wir haben Zimmerer, Baupoliere, Schlosser, Elektriker und Installateure. Wir haben von fast jeder Berufssparte Leute hier. Uns gehen allerdings massiv die Jungen ab, die nachkommen sollten.

Wie stehen Sie zur Funkenhexe?

Gasser: Für mich gibt es nur die Hexe. Ich verstehe die Disskusion dahinter nicht. Das ist einfach ein Brauchtum.

Was ist euer heuriges Motto?

Gasser: Letztes Jahr hatten wir einen Flieger, da waren wir in der Luft, und jetzt sind wir zu Wasser. Außerdem wird „Wickie“ heuer 50 Jahre alt, und das trifft sich doch super.

Ist der Schwarzacher Funken schon mal umgefallen?

Gasser: Der Funken selbst ist, seit wir es machen, noch nie umgefallen. Gekippt ist er einmal, aber nicht ganz umgefallen.

Der Funken steht! <span class="copyright">Steurer</span>
Der Funken steht! Steurer