Diese Großprojekte laufen in Dornbirn an

31.05.2024 • 20:40 Uhr
Messepark, Messekreuzung
Wird eine große Herausforderung: Der „Messekreisel“ ist bei Stoßzeiten jetzt schon staugefährdet. Hartinger

In Dornbirn sind diverse Vorarbeiten in Gang: Messepark, Masterplan Innenstadt und Gutshof Martinsruh. In der Marktstraße wird bereits gearbeitet. Eine Zusammenfassung.

Mitte Jänner hat die Vorarlberger Landesregierung die Erweiterung des Einkaufszentrums Messepark Dornbirn in einem letzten Schritt formal ermöglicht. Es wurde die aufsichtsbehördliche Genehmigung über eine Änderung des Flächenwidmungsplans beim Einkaufszentrum erteilt. Laut Flächenwidmungsplan darf am bestehenden Standort nun ein Einkaufszentrum mit bis zu 22.200 Quadratmetern (bisher 19.000) Verkaufsfläche stehen, davon maximal 4000 Quadratmeter für Lebensmittel. „Jetzt kann mit vollem Einsatz an der konkreten Planung für das neue Einkaufszentrum gearbeitet werden“, sagte Eigentümervertreter Guntram Drexel damals.

„Die Betreibergesellschaft ist an den umfangreichen Verkehrsplanungen sowie der Detailplanung für die Einreichung zur Baugenehmigung voll dran“, berichtet der Dornbirner Stadtrat für Stadtentwicklung sowie Stadt- und Verkehrsplanung, Julian Fässler. „Dazu gehören unter anderem auch die Abklärungen mit der Illwerke vkw bezüglich der Erhöhung der Strommasten.“ Fässler geht davon aus, dass die Baugenehmigung, wie von der Betreibergesellschaft auch angestrebt, noch heuer eingereicht wird. „In den nächsten Wochen wird eine Sitzung der Stadt Dornbirn und der Betreibergesellschaft stattfinden. Dort wird auch der derzeitige Stand der Dinge besprochen. Klar ist: Der neue Messepark ist ein sehr großes und umfangreiches Projekt, bei dem viele Punkte, wie unter anderem auch Zufahrten, abgeklärt werden müssen.“ Läuft alles nach Zeitplan, könnte der neue Messepark laut der Betreibergesellschaft 2027 eröffnet werden. Das Investitionsvolumen beträgt über 100 Millionen Euro.

Masterplan Innenstadt

Seit Februar läuft der Masterplan Innenstadt. Politik, Stadtverwaltung, Stadtmarketing, Inside Dornbirn und das Hamburger Expertenbüro „urbanista“ erarbeiten eine Gesamtstrategie für das Dornbirner Zentrum. „Wir wollen die Innenstadt weiterentwickeln und der öffentliche Raum soll qualitativ aufgewertet werden“, so Vizebürgermeis­ter und Steuerungsgruppenvorsitzender Julian Fässler. „In einer ersten Phase wollen wir zuhören.“ So waren die Projektverantwortlichen von „urbanista“ bereits in Dornbirn unterwegs. Sie führten zahlreiche Gespräche, nahmen an Präsentationen teil und ließen die Innenstadt in ihrer Gesamtheit auf sich wirken.

Weiters wurde eine Onlinebeteiligung in Form einer fünfminütigen Umfrage, bei der alle Dornbirner über Computer, Tablet oder Smartphone mitmachen konnten, durchgeführt. „Gut 900 Personen haben mitgemacht. Das ist eine enorme Zahl und zeigt die hohe Identifikation mit der Heimatstadt.“ Die Auswertung erfolgt in den nächsten Wochen. „Die Antworten werden der Steuerungsgruppe, die demnächst zusammenkommt, sicher helfen, die richtigen Akzente zu setzen“, so Fässler.

Gutshof Martinsruh

Weiters will die Stadt Dornbirn den Gutshof Martinsruh neu positionieren. Der landwirtschaftliche Betrieb mit mehreren Gebäuden und einer bewirtschafteten Fläche von rund 44 Hektar war bisher verpachtet. Laut Bürgermeisterin Andrea Kaufmann will die Stadt gemeinsam mit der Landwirtschaft, aber auch möglichen anderen Partnern neue Ideen und Konzepte für den Gutshof finden.

Mit einem ausgeschriebenen Ideenwettbewerb, der noch bis 28. Juni läuft, will man die Möglichkeiten einer zukünftigen Bewirtschaftung öffnen. Diese könnte sowohl landwirtschaftlicher Natur sein, aber auch andere Nutzungen beinhalten. Angesprochen sind damit sowohl Landwirte, aber auch Initiativen, Kooperationen oder andere Ideengeber. „Ziel ist es, den Gutshof insgesamt zu erhalten. Daher wollen wir das Areal auch nicht in einzelne Grundstücke aufteilen“, sagt Julian Fässler. „Wir sind gespannt, was für Ideen eingebracht werden und welche für die Stadt dann auch passend sind.“

Auch ein Badesee für die Dornbirner Bevölkerung wird auf den Ackerflächen des Gutshofes geprüft. Derzeit sind noch Machbarkeitsstudien am Laufen. Diese sollten in den nächsten Tagen abgeschlossen sein und ein Zwischenbericht vorliegen.

Marktstraße

Die südliche Marktstraße von der Fußgängerzone bis zur Adolf-Rhomberg-Straße auf Höhe Kapuzinerklos­ter wird ab Herbst zur Begegnungszone. Gleichzeitig wird dieser Abschnitt stadtauswärts als Einbahn geführt. Die Verkehrsberuhigung soll den Straßenraum attraktiver machen und zusätzliche Bäume, grüne Inseln sowie Sitzmöglichkeiten sollen die Aufenthaltsqualität verbessern.

Die Arbeiten in der südlichen Marktstraße laufen bereits (NEUE berichtete). Die Geschäfte sind auch während der Bauzeit zugänglich. „Einige Leitungsträger nutzen die ohnehin erforderlichen Baumaßnahmen und ziehen für später geplante Arbeiten vor. Das ist sinnvoll, da in den kommenden Jahren damit keine weiteren Bauarbeiten notwendig sind“, führt Julian Fässler aus.