Konstantinsbogen in Rom vom Blitz getroffen

Der Konstantinsbogen in Rom wurde bei einem Unwetter vom Blitz getroffen und leicht beschädigt, während am Denkmal bereits Restaurierungsarbeiten im Gange waren.
Der Konstantinsbogen in Rom, eines der Wahrzeichen der ewigen Stadt, ist von einem Blitz getroffen und leicht beschädigt worden. Einige Fragmente fielen zu Boden, konnten aber alle geborgen werden, wie der Archäologische Park des Kolosseums mitteilte. Der Blitz war während des schweren Unwetters eingeschlagen, das am Dienstagnachmittag die römische Innenstadt unter Wasser setzte.
Restaurierungsarbeiten und antike Wahrsagerei
Nur wenige Tage vor dem Unwetter hatten an der Südfassade des Bogens planmäßige Restaurierungsarbeiten begonnen, wie der Park hervorhob. “Wir konnten daher die programmierte Instandhaltung mit der schnell ausgeführten Nothilfe verbinden”, hieß es in einer Mitteilung. Darin erinnerte der Park auch an die Tradition der antiken Haruspexe, Wahrsager, die aus Blitzen die Zukunft deuteten. Blitze bei Tage kamen nach damaligem Glauben von Jupiter, nachts war der weniger bekannte Gott Summanus zuständig.
Der Konstantinsbogen steht neben dem Kolosseum am Forum Romanum. Er wurde zwischen 312 und 315 nach Christus zu Ehren des Kaisers Konstantins des Großen errichtet, einem der bedeutendsten römischen Herrscher, unter dem der Aufstieg des Christentums zur Weltreligion begann. Rund 1400 Jahre später diente der Bogen dem Barockbaumeister Johann Friedrich Eosander (1669-1728) als eine Inspiration für das vor wenigen Jahren wieder restaurierte Eosander-Portal am Berliner Schloss.
dpa