Insolvenzverfahren bei Wohnmobil-Spezialist

Ein Vorarlberger Reisemobilzentrum kämpft ums Überleben. Mit rund fünf Millionen Euro Schulden wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.
Heute wurde über das Vermögen der Anaya Reisemobile GmbH mit Sitz in Röthis, Interpark Focus 26, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Feldkirch eröffnet. Das Unternehmen, unter der Leitung von Geschäftsführer und Alleingesellschafter Alexander Anaya Valencia, beschäftigt sieben Mitarbeiter und weist Verbindlichkeiten in Höhe von rund fünf Millionen Euro auf.
20 Prozent Quote
Die Anaya Reisemobile GmbH ist spezialisiert auf den Verkauf und die Vermietung von Wohnmobilen und Wohnwagen, bietet Reparaturdienste an, vertreibt Zubehör, betreibt eine Waschanlage und fungiert als Werksvertretung für die Marken Carado und Hymer.
Zum Sanierungsverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Bernhard Ess aus Feldkirch bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 16. Januar 2025 beim KSV1870 anmelden (E-Mail: ins.feldkirch@ksv.at). Der von der Schuldnerin vorgeschlagene Sanierungsplan sieht eine Zahlung von 20 Prozent der Schulden innerhalb von zwei Jahren vor, finanziert durch die Fortführung des Unternehmens. Die Verhandlung und Abstimmung über den Sanierungsplan ist für den 30. Januar 2025 am Landesgericht Feldkirch angesetzt.
Als Hauptursache für die Insolvenz gibt das Unternehmen einen drastischen Rückgang der Nachfrage nach Wohnmobilen und Wohnwagen im Jahr 2023 an, nachdem während und unmittelbar nach der COVID-19-Pandemie eine hohe Nachfrage bestand. Zusätzlich belasteten steigende Zinsen die finanzielle Situation des Unternehmens.