27 Millionen Euro für die Bildung

Die Berufsschule Bregenz wird modernisiert, um Lehrlinge im Bereich Kunststofftechnik im Ländle auszubilden.
Die Landesberufsschule Bregenz wird umfassend umgebaut, um den steigenden Anforderungen in der Ausbildung der Lehrlinge in den Bereichen Kunststofftechnik und Kunststoffformgebung gerecht zu werden.
Mit der NEUE sprach Landesrat Daniel Allgäuer über die geplanten Maßnahmen und Ziele des Umbaus. Die Modernisierung umfasst sowohl bauliche als auch technische Erneuerungen, um die Schule zukunftsorientiert aufzustellen. Zudem wird das Angebot für den Beruf des Kunststofftechnikers realisiert, da es bislang in Vorarlberg keine entsprechende Berufsschule gab. Lehrlinge in diesem Bereich mussten bisher für die Berufsschule nach Steyr in Oberösterreich reisen.
Eigenständige Ausbildung
Mit einer eigenen Schule in Vorarlberg möchte die Landesregierung künftig sicherstellen, dass Lehrlinge für Kunststofftechnik und -formgebung im Land ausgebildet werden können. Immerhin bilden in Vorarlberg 21 kunststoffverarbeitende Unternehmen Lehrlinge aus, darunter bekannte Firmen wie Alpla, Faigle oder auch Tecnoplast in Höchst.

Erweiterungen für Lehrlinge
Landesrat Daniel Allgäuer erklärt: „Mit dieser Erweiterung reagieren wir auf die steigende Nachfrage nach Fachkräften im Bereich der Kunststofftechnik und sichern langfristig eine qualitativ hochwertige Ausbildung im Ländle.“
Die neuen Räumlichkeiten bieten sowohl Schülern als auch Lehrpersonen optimale Bedingungen. Die speziell angepassten Werkstätten und Klassenzimmer schaffen eine moderne Umgebung für effektive Wissensvermittlung. „Die neuen Werkstätten sind auf die Bedürfnisse der Berufsschule zugeschnitten und setzen Maßstäbe in der Ausbildung“, betont Landesrat Allgäuer.

Digitale Transformation im Unterricht
„Bereits in der Planungsphase haben wir eine Digitalisierungsrichtlinie integriert, die den Anforderungen der Industrie 4.0 entspricht“, erklärt Allgäuer. Konkret bedeutet dies, dass BYOD-Konzepte (Bring Your Own Device) den Schülern erlauben, eigene Geräte zu nutzen, während Notebooks für Theorie- und Praxisunterricht als Standard etabliert werden. Ergänzend kommt ein cloudbasiertes Datenmanagementsystem zum Einsatz, das einen flexiblen und ortsunabhängigen Zugriff auf Lernmaterialien ermöglicht.
Nachhaltigkeit im Fokus
Neben der digitalen Modernisierung wird das Projekt mit besonderem Augenmerk auf ökologische Bauweise realisiert. Die Erweiterung des Klassentrakts erfolgt in nachhaltiger Holzbauweise, während eine zentrale Hackschnitzelheizung den gesamten Schulkomplex mit erneuerbarer Energie versorgt. Diese Maßnahmen unterstreichen das Engagement für eine umweltfreundliche Zukunft.

Kosten und Zeitplan des Projekts
Mit einer Investitionssumme von rund 27 Millionen Euro, finanziert aus dem Hochbaubudget des Landes, werden die Bauarbeiten vorangetrieben. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2026 geplant, sodass die neuen Räumlichkeiten rechtzeitig zum Schuljahr 2026/2027 in Betrieb genommen werden können.
