Osterfreude am Hühnerhof

Bereits mit acht Jahren hatte Daniel Bell seine ersten Hühner – heute leitet er den größten Junghennenverkauf in Vorarlberg.
Wie lange sind Sie bereits in diesem Bereich tätig?
Daniel Bell: Meine Frau und ich haben den Hof im September 2010 erworben. Zuvor war ich als Immobilienmakler und Filialleiter in einer Bank tätig. Als wir erfuhren, dass der Hof zum Verkauf steht, haben wir uns entschieden, ihn zu kaufen, da dies schon lange unser Wunsch war. Heute sind wir der größte Junghennenverkäufer in Vorarlberg und verkaufen jährlich zwischen 10.000 und 15.000 Hennen.
Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag aus?
Bell: Ich bin ursprünglich davon ausgegangen, dass es sich anfühlen würde wie ein Hobby – dass man beispielsweise mittags nach Hause gehen kann. Doch das ist keineswegs der Fall. Die Arbeit erfordert vollen Einsatz und nimmt sieben Tage die Woche in Anspruch.

Was bedeuten die Hühner für Sie?
Bell: Unsere Hühner sind für uns weit mehr als nur ein Wirtschaftsfaktor. Wir betreiben die Hühnerhaltung mit viel Liebe und Leidenschaft. Das merkt man auch an den Tieren selbst – sobald ich den Hof betrete, folgen sie mir. In großen Betrieben ist ein solches Verhalten eher unüblich.
Was unterscheidet Ostern von anderen Zeiten im Jahr?
Bell: Für unsere Hühner macht Ostern keinen Unterschied. Viele Leute sagen, wir sollen schauen, dass die Hühner mehr Eier legen, aber das funktioniert so nicht. Unsere Damen legen Eier, wenn sie so weit sind.

Was zeichnet den Hof während der Osterzeit besonders aus?
Bell: Zu Ostern bieten wir gefärbte Eier und besondere Karfreitagseierboxen an, die wir selbst gestalten und gravieren. Unsere frischen Eier, hausgemachten Nudeln und unser Eierlikör „Wilde Engel“ sind das ganze Jahr über erhältlich, aber gerade zu Ostern besonders beliebt. Der Eierlikör feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Freude?
Bell: Ich schätze die Selbstständigkeit und die damit verbundene Verantwortung. Ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen und für diese einstehen.
