So viele Gruppen zur Kinderbetreuung sind für die nächsten Jahre geplant

Landeshauptmann Wallner und Landesstatthalterin Schöbi-Fink präsentierten das Programm der ÖVP Vorarlberg zu den Themen Bildung, Kinderbetreuung und kulturelles Leben.
Mit großem Augenmerk auf laufende Projekte und deren Fortführung präsentierten Wallner und Schöbi-Fink die bildungs-, betreuungs- und kulturpolischen Konzepte der ÖVP zur kommenden Landtagswahl.
„Viele wünschen sich, Beruf und Familie besser vereinbaren zu können. Wir wollen das durch den Ausbau von Elementarpädagogik und Kinderbetreuung unterstützen“, berichtet LH Wallner. Dadurch sollen Eltern geholfen und Arbeitskräfte für den Markt freigemacht werden.
230 Gruppen geplant
In den letzten zwei Jahren wurden knapp über 100 neue Kleinkind- und Kindergartengruppen geschaffen. Laut Bildungslandesrätin Schöbi-Fink sind in den nächsten fünf bis sieben Jahren 230 weitere geplant. 61 Prozent der im letzten Jahr geschaffenen Plätze stehen mindestens neuneinhalb Stunden pro Tag, viermal pro Woche offen und sind grundsätzlich kostenpflichtig. Der Landeshauptmann spricht sich gegen ein generell kostenloses Angebot aus und verweist auf die Staffelung der Tarife. Bereits jetzt habe jede fünfte Familie im Land Anspruch auf kostenlose Betreuung.
Steigender Bedarf an Pädagogen
Aufgrund des steigenden Bedarfs an Pädagoginnen und Pädagogen wurde das Schulungsangebot ausgebaut. So startet mit dem beginnenden Semester an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik in Feldkirch die dreijährige Ausbildung zur pädagogischen Fachassistenz. Das vom privaten Betreiber verlangte Schulgeld wird seit Ende letzten Jahres vom Land rückerstattet. Laut der Landesrätin reagierte der private Schulträger erst skeptisch auf den Vorschlag. Positive Auswirkungen seien aber jetzt schon sichtbar. Abseits von Feldkirch nahm letztes Jahr am BORG Lauterach das Kolleg für Elementarpädagogik seinen Betrieb auf. Erfreut verweist Schöbi-Fink auf den Semesterstart mit vollen Schulklassen.
“Unsere Gesellschaft ist in einem Wandel, wir müssen daher aktiv jene Elemente und Initiativen fördern, die uns als Gemeinschaft stärken”
Markus Wallner, Landeshauptmann
Deutsch und Digital
Damit Kinder nach dem Besuch der Pflichtschule einer Ausbildung nachgehen können, fordert die ÖVP mehr Fokus auf Sprachkompetenz. So soll jeder Schüler die deutsche Sprache beherrschen und nach der Pflichtschule sinnerfassend lesen können. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vermittlung digitaler Kompetenzen. Konkret geht es um den Umgang mit sozialen Medien, Sicherheit im Internet und Künstlicher Intelligenz. Die ÖVP will an der Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie für Jugendliche festhalten, nicht zuletzt, um den Nachschub an Facharbeitern zu gewährleisten.
Fordert Promotionsrecht für die Fachhochschule
Landeshauptmann Wallner hebt die essenzielle Rolle der akademischen Einrichtungen des Landes hervor und verweist auf die Forschungsleistung der Fachhochschule. Daher wünscht er sich ein Promotionsrecht für die FH. Die Universitäten würden sich dem noch entgegenstellen. Umso erfreuter zeigt sich der Landeshauptmann über die Eröffnung des neuen Instituts der Universität St. Gallen am Campus der Fachhochschule. Dadurch wird es möglich, auch in Vorarlberg ein Doktoratsstudium zu absolvieren.
Unterstützen was die Gemeinschaft stärkt
Die Volkspartei lobt das breite Spektrum der kulturellen Landschaft und betont ihre soziale Rolle. “Unsere Gesellschaft ist in einem Wandel, wir müssen daher aktiv jene Elemente und Initiativen fördern, die uns als Gemeinschaft stärken”, erklärt Wallner. Daher sollen Kulturschaffende gefördert und der Zugang zu ihren Werken erleichtert werden. Schöbi-Fink gesteht ein, dass die Zuwendungen nicht alle Mehrkosten im Kulturbetrieb decken können. Sie würden aber zu einer Verbesserung der Arbeits- und Einkommenssituation der kulturell Tätigen beitragen. Durch eine Förderung von Jahresprogrammen soll ihnen, aber auch Vereinen, mehr Planungssicherheit ermöglicht werden.