Politik

Zumindest 50.000 Euro Förderung für Wildtierstation

20.03.2025 • 06:30 Uhr
WG: Junge Wildtiere brauchen unseren Schutz
Mit der Förderung soll eine Station für Wildtiere in Not errichtete werden. NEUE

Dennoch gibt es weiter Diskussionen um die Landesförderung für die Wildtierhilfe. Ein Oppositionsantrag wurde im Finanzausschuss abgelehnt.

Erneut gibt es Wirbel um die Landesförderung für die Wildtierhilfe. Gemeinsam brachten die Oppositionsparteien (Grüne, SPÖ und Neos) am Mittwoch einen Antrag im Finanzausschuss ein, mit dem die Betriebskosten einer Wildtierstation aus Landesmitteln gedeckt werden sollen. Den lehnten ÖVP und FPÖ ab.

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Von Landesrat Christian Gantner (ÖVP) wurden 200.000 Euro Landesförderung für die Wildtierstation in Aussicht gestellt. Martina Rüscher (ÖVP), seit dieser Landtagsperiode für Tierschutz verantwortlich, sagte die Zahlung in dieser Höhe ab. Nach aktuellem Informationsstand der NEUE soll der Wildtierstation eine Förderung in der Höhe von 50.000 Euro zukommen.

Opposition tobt, Regierungsparteien verweisen auf Sparkurs

Die Oppositionsparteien zeigen sich in Aussendungen zum gestrigen Finanzausschuss erzürnt. In einer alternativen Ausschussvorlage der Regierungsparteien ortet Grünen-Klubobmann Daniel Zadra „ein Ablenkungsmanöver vom Versagen von Schwarz-Blau beim Tierschutz. Nach der schriftlichen Förderzusage ziehe sich die Landesregierung aus der Verantwortung und lasse die Helfer der Wildtierstation im Stich. Zadra urteilt: „Diese Regierung hat jede Handschlagqualität verloren.“

Zumindest 50.000 Euro Förderung für Wildtierstation
Für Daniel Zadra hat die Landesregierung “jede Handschlagqualität verloren”. steurer

SPÖ-Tierschutzsprecher Reinhold Einwallner blickt in die Vergangenheit: „Zuerst wurden die ehrenamtlichen Wildtierhelfer jahrelang dazu gedrängt, eine Auflage nach der nächsten zu erfüllen. Das haben sie anstandslos gemacht.“ Nun seien alle Kosten und Mühen umsonst gewesen. „Dieses Vorgehen ist beschämend“, zieht Einwallner sein Fazit.

Zumindest 50.000 Euro Förderung für Wildtierstation
Für Reinhold Einwallner ist das Vorgehen der Landesregierung “beschämend”.

Neos-Tierschutzsprecherin Fabienne Lackner kritisiert: „Wenn bei einem Landesbudget von über zwei Milliarden Euro die Landesräte Rüscher und Gantner anscheinend nicht in der Lage sind, 200.000 Euro für einen Teil der Betriebskosten der Wildtierhilfe bereitzustellen, fehlen mir die Worte.“

Zumindest 50.000 Euro Förderung für Wildtierstation
Deutliche Kritik kommt auch von Fabienne Lackner. hartinger

ÖVP-Klubobfrau Veronika Marte begründet auf NEUE-Anfrage den abgelehnten Antrag: „Die Förderung kann aus budgetären Gründen nicht in der gewünschten Höhe zugesagt werden. Dennoch ist das Land bereit, erstmals das ehrenamtliche Engagement der Wildtierhilfe mit öffentlichen Mitteln zu unterstützen.“ Demnach laufen momentan Gespräche zwischen der Wildtierhilfe und der Regierung. „Ich hoffe, dass diese zu einem guten Ergebnis im Sinne des Tierschutzes führen“, so Marte.

Zumindest 50.000 Euro Förderung für Wildtierstation
Veronika Marte verweist auf “budgetäre Gründe”. steurer

In eine ähnliche Kerbe schlägt FPÖ-Klubobmann Markus Klien. „Der Konsolidierungskurs macht vieles nicht mehr möglich“, bedauert er und verweist auch auf den Wechsel der Zuständigkeit in der Landesregierung. „Aber von Landesrätin Rüscher sind 50.000 Euro zugesagt. Ich hoffe, damit lässt sich trotzdem ein Weg für die Umsetzung der Wildtierstation finden.“

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Markus Klien verweist darauf, dass die Wildtierhilfe mit 50.000 Euro gefördert werden soll. steurer