Rotjacken sind heiß auf Trophy

Finalspiel fünf für den KAC ist erste Chance zum Titelgewinn 2021.
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Keine Fans in den Hallen aber volle Leidenschaft bei allen Beteiligten. Heute könnte der KAC ganz Klagenfurt erlösen und schon im fünften Finalspiel den Titel in Bozen fixieren. Wir sind den Klagenfurter Cracks auf den Fersen und begleiten sie durch den vielleicht schon entscheidenden Tag:
15.30 Uhr: Bozen ist auf heimischem Eis extrem stark
Der HCB Südtirol absolvierte 2020/21 bislang 32 Ligaspiele auf eigenem Eis und konnte ganze 24 davon für sich entscheiden. Die heurige Erfolgsquote von 75,0 Prozent ist die höchste der Füchse in Heimspielen seit ihrem Liga-Einstieg im Jahr 2013. In den sieben Spielzeiten davor gewannen die Italiener durchschnittlich 63,4 Prozent ihrer Partien in der Eiswelle.
14.45 Uhr: Nachmittagsschlaf
Bei einem Großteil der Eishockeyspieler gehört es zum täglichen Ritual, nach dem Mittagsessen ein Nachmittagsschläfchen zu halten. Meist in Zeit zwischen 14 und 15.30 Uhr, daher werden zurzeit die meisten Cracks im Traumland sein.
14.15 Uhr: Was machen eigentlich die Bozner?
Kurzer Szenenwechsel. Der KAC kann heute zwar Meister werden und sich die Karl Nedwed Trophy sichern, aber auch die Italiener wollen noch ein Wörtchen mitreden. Sie bleiben selbstbewusst, wissen, dass sie den KAC besiegen können. “Wir müssen einfach unsere Chancen besser nutzen”, weiß Kapitän Anton Bernard. Ein Problem haben die Südtiroler aber, nämlich die Torgefahr ihrer Stürmer. Die Spieler, die am meisten Torschüsse bisher in der Serie abgaben, sind Verteidiger: Dennis Robertson (16), Gleason Fournier (13) und Ivan Tauferer (12). Das ist dem geschuldet, dass der KAC den Gegner weit vom Tor weghält, in Puckbesitz musste Bozen in Spiel vier ganze 22 Prozent der Zeit in der neutralen Zone verbringen.
14 Uhr: Nachmittagslektüre gefällig?
Noch sind die Spieler auf ihren Hotelzimmern und tanken Kraft. Erst gegen 16 Uhr kommt mit einem Espresso wieder Bewegung in die Mannschaft. Bis dahin ein Beitrag aus der Video-Fundgrube und ein nostalgischer Blick in eine Zeit vor der Pandemie. Die KAC-Meisterfeier 2019:
13.45 Uhr: Jetzt seid ihr gefragt!
Wir können schreiben, vermuten, Eventualitäten aufschlüsseln usw. Wie es ausgeht, müssen sich schlussendlich die Cracks am Eis untereinander ausmachen. Dennoch, was glaubt ihr, holen die Rotjacken heute schon den Titel?
13.30 Uhr: Wie steht es um Vallant?
Beim Morning Skate war der angeschlagene Thomas Vallant am Eis, was nun folgt, ist noch fraglich. Sonderlich gut schaut es ja nicht aus, vom KAC gibt es aber noch keine offizielle Meldung über den Status beim Verteidiger. Zwei Stunden vor Spielbeginn wissen wir mehr. Niklas Würschl wäre jedenfalls bereits, als siebenter Verteidiger aufzurücken und Michael Kernberger würde in die Top-6 der Defensivspieler berufen.
13 Uhr: Die Zahl des Tages ist die Null
Klingt nicht sonderlich aussagekräftig, ist es aber: In seiner Klubhistorie lag der KAC in „Best-of-Seven“-Duellen bislang zehn Mal mit 3:1 in Führung, jedes Mal gewann er anschließend auch die Serie, verlor also null Mal in dieser Konstellation. Abgesehen vom Semifinale 1997 gegen Villach (Endstand: 4:2) holten sich die Rotjacken ihren vierten Sieg in jedem der neun Fälle seither bereits jeweils im fünften Spiel.
12.20 Uhr: Wer macht ein Schläfchen?
Nach dem Aktivieren beim Morning Skate ist gemeinsames Mittagessen angesagt. Hoffentlich zum letzten Mal in dieser Saison aus der Sicht des KAC. Von der Eiswelle geht es also zurück ins Hotel. Danach gibt es bis 16 Uhr eine Ruhephase. Manche schaffen es wirklich, noch ein bisschen zu schlafen. Thomas Koch etwa ist ein heißer Kandidat für ein Schläfchen vor der Partie.
12 Uhr: Fans fiebern auf der Couch mit
Für heute Abend gibt es übrigens keinen fixen Plan der Fanklubs, wie man die Rotjacken im Falle des Titels überraschend wird wollen. In Anbetracht der Corona-Lage wurde offiziell nichts vermeldet. Spontane Aktionen sind aber sicher nicht auszuschließen.
11.25 Uhr: Heute schon gesungen?
“Hey, Ticar, bring that trophy home”, singen Trauma Centrum Süd, jene Band, die mit dem Cover von “We won’t back down” die offizielle KAC-Play-off-Hymne gestaltet haben. Jetzt bekommt der Slowene Rok Ticar vor Finale fünf eine eigene Nummer. Reinhören lohnt sich!
Und wenn wir schon dabei sind, gibt’s auch gleich das von Ticar eingeführte Kabinenlied der Rotjacken auf die Ohren. Viel Spaß!
11 Uhr: Heute schon getippt?
Während die Rotjacken sich jetzt am Eis aktivieren, könnt ihr euch auch für das Finale Nummer fünf warm machen. Mit unserem Tippspiel!
10:30 Uhr: Sicher ist sicher
Übrigens: wusstet Ihr, dass der KAC immer mit drei Torhütern zu Auswärtsspielen anreist? Falls sich im Morning Skate noch etwas unvorhergesehenes tut und man einen Backup zur Verfügung hätte. Diesmal ist Florian Vorauer aus dem AHL-Team mit in Bozen. Er wechselt sich mit Jakob Holzer ab.
9.45 Uhr: Zum ersten Mal in die Skates
Der Morning Skate ist für zirka 11 Uhr geplant. Die Truppe ist also erstmals in der Kabine in Bozen anzutreffen. Es geht darum, einmal leicht anzuschwitzen, sich mit dem Eis wieder vertraut zu machen und einfach eine Scheibe am Schläger zu führen.
Personell sei vorab so viel gesagt: Thomas Vallant wird aufs Eis gehen und dann entscheiden, ob ein Einsatz möglich ist. In Finale vier schied er mit einer Oberkörperverletzung in Spielminute 31 aus. Wenn es nicht klappt, wird Michael Kernberger den sechsten Verteidiger geben. Weiters würde Niklas Wüschl ins Line-up rücken. 13. Stürmer bleibt Alexander Cijan.
9.30 Uhr: Aktivieren ist angesagt
Gemeinsam geht es jetzt vom Hotel zu Fuß in die “Eiswelle”. Dort will man sich heute eiskalt präsentieren und Titel Nummer 32 einsacken.
9 Uhr: Gut gegessen, ausreichend getrunken…
…sagte der Legendäre Fußballkommentator Fritz von Thurn und Taxis einmal vor einer großen Partie. Das wünschte er den Spielern, das wünschen auch wir den KAC-Assen. Im Teamhotel in Bozen stand ab 7.30 Uhr das Frühstücksbuffet zur freien Entnahme bereit. Zeitfenster: bis 9 Uhr. Ob es an so einem Tag noch Langschläfer gibt? Wir wagen es zu bezweifeln…
Guten Morgen!
Alles ist angerichtet, die Mannschaft hat meisterlich geruht. Angereist sind die Rotjacken schon gestern – streng mit Einreiseformular geregelt. Jeder Spieler muss nämlich eines ausfüllen und der Bus erhält einen Zeit-Slot, in dem der Grenzübertritt nach Italien gewährt wird. Langsam werden die Klagenfurter im Hotel in Bozen erwachen und vielleicht hat der eine oder andere schon spezielle Träume gehabt.