Isabel Posch stellt neuen Landesrekord auf

Bei den Mehrkampf-Staatsmeisterschaften in der Halle zeigten die Vorarlberger Athleten groß auf. Es gab einen brüderlichen Doppelsieg und einen neuen Landesrekord.
Die Vorarlberger Athleten haben am Wochenende bei den Mehrkampf-Hallenstaatsmeisterschaften in der Linzer Tips-Arena herausragende Leistungen erbracht. Allen voran für Furore gesorgt hat Isabel Posch (TS Lustenau). Die 22-jährige Lustenauerin pulverisierte im Frauen-Fünfkampf ihre persönliche Bestleistung um sage und schreibe 578 Punkte auf 4136 Zähler. Und verbesserte damit den Landesrekord von Chiara Schuler aus dem Jahr 2022 um satte 115 Punkte.
Fakten zum Rekord
In vier der fünf Disziplinen stellte Posch eine neue persönliche Bestleistung auf: über 60 Meter Hürden (8,55 Sekunden), Hochsprung (1,69 Meter), Weitsprung (6,12 Meter) und über 800 Meter (2.23,98 Minuten). Einzig im Kugelstoßen blieb sie mit 11,55 Metern unter ihrem persönlichen Bestwert. Damit rückt ein Startplatz beim Hypo-Mehrkampfmeeting näher.
Zwei Fakten noch: Posch hat im Hochsprung erstmals in ihrer Karriere ihre eigene Körpergroße von 1,68 Meter übersprungen – und in der ewigen ÖLV-Bestenliste rangiert Posch mit den 4136 Punkten nun an fünfter Stelle. Posch trainiert seit Oktober 2021 in der Schweiz bei René und Karl Wyler, also dem Trainerteam von Vize-Europameister Simon Ehammer und studiert Ernährungswissenschaften.

Doppelsieg
Eine andere große Leistung war der brüderliche Doppelsieg von Niklas und Mika Voss (beide Sparkasse SG Götzis) im Siebenkampf der Männer. Der um rund zwei Jahre ältere Niklas Voss (2000), er studiert in Wien, arbeitet an seiner Bachelor-Arbeit und trainiert bei Herwig Grünsteidl, setzte sich mit 4786 Punkten um 21 Punkte vor Mika Voss (2002) mit 4765 Punkten durch.
Wobei die beiden auch vom Pech des Daniel Bertschler (Raiffeisen TS Gisingen) profitierten. Bertschler konnte aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht mehr am abschließenden 1000-Meter-Lauf teilnehmen und wurde mit 4578 Punkten trotzdem noch Vierter. Großes Pech hatten auch Konstantin Beiser und Jonas Unterkircher, die den Siebenkampf ebenfalls nicht zu Ende bringen konnten. Beiser verletzte sich just an seinem 27. Geburtstag beim Stabhochsprung und musste mit einer Platzwunde am Kopf ins Krankenhaus. Eine Achterbahn der Gefühle erlebte Unterkircher: Erst knackte er im Weitsprung erstmals die sieben Meter, dann musste er aufgeben.

Silber im Team
Das herausragende Vorarlberger Ergebnis hätte also sogar noch besser ausfallen können. Mit Lukas Zech (Sparkasse SG Götzis) schaffte es dennoch ein weiterer Vorarlberger als Sechster (4460 Punkte) ins Spitzenfeld.
Den U20-Fünfkampf entschied Angelina Rupp (TS Hörbranz) für sich, die mit ihren 3587 Punkten auf Platz drei in der allgemeinen Klasse kam. Im Team-Siebenkampf der Männer holte die SG Götzis 1 die Silbermedaille. Mika Voss, Niklas Voss und Lukas Zech brachten es auf 14011 Punkte. Auf Gold (TWG Zehnkampf-Union) fehlten 105 Punkte.