Der Glaube der Eva Pinkelnig

Eva Pinkelnig ist Vizeweltmeisterin auf der Normalschanze. Ein Kommentar über das Durchhaltevermögen der Dornbirnerin.
Eva Pinkelnig ist ein sehr gläubiger Mensch, die Dornbirnerin sagt: „Gott ist der Regisseur in meinem Leben.“ Vielleicht hat sie es nur deshalb geschafft, die vielen Rückschläge im Verlauf ihrer so speziellen Karriere wegzustecken.
Stürze
Erst mit 24 Jahren hat Pinkelnig zum Skispringen gefunden, was für manche höchstens eine Spinnerei von ihr war. Erst recht, als sie 2016 bei einem Sturz ein schweres Schädeltrauma erlitt und danach Sehprobleme hatte. Viele rieten ihr, das Skispringen bleiben zu lassen. Sie machte weiter. Auch nachdem sie 2020 nach einem weiteren schweren Trainingssturz einen Milzriss erlitt und sogar in Lebensgefahr schwebte. Damals war sie schon zweifache Vizeweltmeisterin, es wäre nichts leichter gewesen, als ihre Karriere zu beenden.
Der harte Weg
Doch Pinkelnig wählte den harten Weg – sie wählte den Weg zurück in den Leistungssport; und wird nun in diesem Winter so reich belohnt für ihr Durchhaltevermögen. Sechs Springen hat die quirlige Vorarlbergerin in dieser Saison im Weltcup gewonnen, 17 Mal ist sie aufs Podest gesprungen – die Teambewerbe gar nicht mitgezählt. Dass sie gestern eine WM-Medaille eroberte, scheint da fast schon logisch. Doch mit Logik haben die Erfolge von Eva Pinkelnig wenig zu tun. Sondern viel mehr mit Glauben. Glaube an sich und Glaube an einen göttlichen Plan. Und das macht ihre Erfolgsgeschichte so wunderbar.