Respekt an Mader und Austria Lustenau

NEUE-Sportchef Hannes Mayer analysiert das Sportwochenende – mit Fokus auf dem Trainerwechsel in Lustenau.
Da war was los, an diesem Sportwochenende. Altach holt in der Schlussphase einen Punkt gegen Meister Graz, Austria Lustenau stellt Trainer Martin Brenner frei und holt 24 Stunden Aufstiegstrainer Markus Mader zurück, in Deutschland endet der Schlager Dortmund – Bayern mit einem Unentschieden und in England fügt Liverpool Peps Man City eine empfindliche Niederlage zu.
Altach kann mit dem Punktgewinn gegen Sturm Graz eine Trendwende eingeläutet haben. Betonung liegt auf kann. Der Punkt ist gut für die Moral, aber das Spiel kann nur ein erster kleiner Schritt gewesen sein. Tirol feierte am Sonntag einen Sieg, somit ist aktuell nur mehr der GAK in Reichweite. Die Steirer dürfen in dieser Wochenend-Rückschau nicht zu kurz kommen, führten die Rotjacken doch gegen Wolfsberg bis zur 80 Minute mit 3:0, brachten den Ball nicht im leeren Tor zum 4:0 unter und verloren noch mit 3:4. Für das Tor des Tages war dabei GAK-Verteidiger Michael Lang verantwortlich, der in der 92. Minute den Ball von der Strafraumkante mit dem Rücken zum Tor aus der Drehung volley in die Maschen drosch; nur eben ins eigene Tor zum 3:3. Was für ein Blackout. In manchen Regionen dieser Welt hätte Lang nach dem Spiel wohl Begleitschutz benötigt. Gott sei Dank ist das hierzulande anders. Denn am Ende ist es nur Fußball.
Austria Lustenau hat sich am Wochenende von Martin Brenner getrennt. Der 38-Jährige war der Aufgabe nicht gewachsen. Mit Markus Mader haben die Grün-Weißen, die NEUE kündigte am Sonntag Maders Rückkehr zu den Grün-Weißen exklusiv an, wohl den idealen Nachfolger für Brenner gefunden. Als Mader im November 2023 bei der Austria gehen musste, war greifbar, dass dessen Weg bei den Grün-Weißen noch nicht zu Ende ist. Nun also findet in Lustenau zusammen, was zusammengehört. Es heißt zwar, dass nur ein Gulasch aufgewärmt besser schmeckt, aber im Fußball sind erfolgreiche Rückkehren gar nicht so selten, bei den Bayern lieferten Udo Lattek, Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes den Beweis ab, dass ein zweiter Versuch gutgehen kann. Betonung liegt freilich auch hier auf das Wörtchen kann. Respekt jedenfalls an Mader und Austria Lustenau, beide Parteien sind über ihren eigenen Schatten gesprungen und habe jedwede Eitelkeit hintangestellt.
In Deutschland endete das Top-Spiel zwischen Dortmund und Bayern 1:1. Die Münchner retteten dabei ihre nationale Ungeschlagenheit, verloren aber Harry Kane mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel. Der Torjäger wird den Bayern am Dienstag beim Pokal-Heimspielhit gegen Leverkusen fehlen, was die Chancen der Werkself beträchtlich erhöht. In Liverpool feierten die Reds einen triumphalen 2:0-Sieg gegen ManCity und schüttelten damit wohl dauerhaft Peps Weltauswahl in dem Meisterrennen dieser Saison aus. City offenbarte in dem Top-Spiel, wie schon in den Wochen zuvor, ungeahnte Schwächen, der Fußball, den die Skyblues da spielen, hat keinen pepp mehr.
Was zum Schluss zu den Tops und Flops des Wochenendes führt, dieses Mal auf regionaler Ebene:
Top: Markus Mader (Austria-Trainer)
Flop: Martin Brenner (Ex-Austria-Trainer)