Hard gegen Bregenz: Kein Derby auf Augenhöhe

Der Alpla HC Hard empfängt heute um 15.30 Uhr Bregenz. Ein Kommentar von NEUE-Sportchef Hannes Mayer zur Ausgangslage.
Über viele Jahre hinweg waren die Derbys zwischen dem Alpla HC Hard und Bregenz Handball titelentscheidend in der HLA-Meisterliga und im ÖHB-Cup. Diese Zeiten sind vorbei. Im Herbst kassierten die Bregenzer in der 2. Cuprunde ein 23:37-Heimdebakel gegen Hard, der letzte Bregenzer Derbysieg ist fast drei Jahre her. Von den zurückliegenden 25 Aufeinandertreffen mit Hard oder, anders ausgedrückt, seit dem 12. November 2016 konnte Bregenz nur fünf Mal gegen die Roten Teufel gewinnen. Was das für ein langer Zeitraum ist, zeigt ein Vergleich: Im November 2016 wurde Trump ein erstes Mal ins Weiße Haus gewählt.
Die Ausgangslage vor dem heutigen Derby ist so eindeutig wie selten: Die Harder gehen als haushoher Favorit in die Partie, je nach Spielverlauf könnte für Bregenz selbst eine knappe Niederlage ein Achtungserfolg sein. Denn der einstige Serienmeister und noch immer HLA-Rekordmeister ist nicht mehr auf Augenhöhe mit Hard. Während die Roten Teufel vor der letzten Runde des Grunddurchgangs die HLA mit sieben (!) Punkten Vorsprung anführen, hat Bregenz als Siebter das Heimrecht im Viertelfinale verspielt. Damit droht man zum achten Mal in Folge das Halbfinale zu verpassen. Hard wiederum könnte gar das Double gelingen – auch im ÖHB-Cup beim Final Four kommende Woche führt der Titel nur über die Jónsson-Sieben. Und das, obwohl bei den Hardern im Sommer 2024 mit Luca Raschle, Dominik Schmid und Frédéric Wüstner drei Legenden ihre Karriere beendeten. Letztlich ist klar: Egal wie das heute ausgeht, in einem Spiel ist ja oft alles möglich, die Nummer eins in Vorarlberg ist Hard.