Angekündigter Bodenfonds wird nun gegründet

Vermögensabteilung des Landes mit Gründung beauftragt. Erstes konkretes Projekt bereits in Planung.
Die Immobilien- und Mietpreise sind hoch, viele Vorarlberger können sich kaum mehr Wohneigentum leisten. Den Kommunen fehlen gleichzeitig die Grundstücke für die notwendigen Wohnanlagen. Ein Bodenfond soll nun Abhilfe schaffen. Die bereits im März angekündigte Gründung einer entsprechenden Gesellschaft mit einem Kapital von zunächst zwei Millionen Euro wurde in der heutigen Sitzung der Landesregierung beschlossen.
Zweck der Gesellschaft ist die nachhaltige und langfristige Evaluierung, Sicherstellung, Bevorratung und der Einkauf von Liegenschaften für leistbaren Wohnraum und für strategisch relevante Immobilien. Beim Land geht man davon aus, dass jährlich ein 1.500 Quadratmeter großes Grundstück gekauft und auf diesem eine Wohnanlage errichtet wird.
Wie Landesrat Marco Tittler (ÖVP) im heutigen Pressefoyer nach der Regierungssitzung erklärte, sollen in einem ersten Schritt drei bis fünf Projekte realisiert werden, vorrangig im Baurecht. “Wir sind da gerade mit mehreren Gemeinden im Gespräch und mit einer schon ganz weit.” Welche Gemeinde das ist, wollte Tittler nicht verraten. “Das muss zuerst für beide Seiten passen, dann machen wir das öffentlich.” Das Premierenprojekt soll gemeinsam mit einem gemeinnützigen Wohnbauträger umgesetzt werden. Ein Vorteil des Fonds sei, dass er nur kostendeckend sein müsse, aber keinen Gewinn erwirtschaften, erklärte der Landesrat.
Neben dem Bodenfond stellten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler im Pressefoyer die neuen Wohnbauförderungsrichtlinien für das Jahr 2024 vor. Dazu später mehr.