“Der Hang rutschte mit lautem Getöse”

Oberhalb des Hauses von Familie Vallant rutschten mehrere Kubikmeter Erde und Geröll ab. Einsatzkräfte mussten in zahlreichen Rheintalgemeinden ausrücken.
Martin Thonhauser und sein Kollege Tobias Frahs vom Bauhof Wolfurt sind schon weit mit den Aufräumarbeiten, als die NEUE in der Rickenbacher Straße eintrifft. Über dem Haus von Familie Vallant ist es aufgrund der schweren Regenfälle zu einer Hangrutschung gekommen, die die Straße verlegt hat. „Der Hang rutschte mit unglaublich lautem Getöse“, berichtet Frau Vallant. „Ich habe zufällig gerade aus dem Fenster gesehen, als sich der Hang in Bewegung setzte. Unsere Katzen haben sich extrem erschreckt und haben beide einen Satz genommen, als es passiert ist.“ Verletzt wurde niemand, auch am Haus ist kein Schaden entstanden. Gerold Vallant sieht es daher einigermaßen locker: „Vor etwa einem Jahr ist weiter hinten auch ein Teil des Hangs abgerutscht. Da spielt der Klimawandel sicher auch eine Rolle. Wir sind froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist und auch, dass der Hang jetzt vorsorglich noch mit Betonelementen gesichert wird.“



Absicherung
Thonhauser und Frahs sind routiniert und treffen Vorbereitungen, falls der Hang doch noch weiter rutschen sollte. „Irgendwo oben muss Wasser in den Hang rinnen, daher könnte es schon sein, dass nochmal etwas kommt“, erklärt Tobias Frahs. „Immerhin regnet es jetzt schon weniger, aber um vorbereitet zu sein, werden wir hier noch mit den Betonelementen alles absichern.“

Feuerwehr im Einsatz
Die Vorarlberger Feuerwehren mussten gestern aufgrund des Starkregens bis 10.30 Uhr zu 29 Einsätzen ausrücken. In Bildstein fielen innerhalb von 24 Stunden über 100 Liter Waser pro Quadratmeter. Besonders betroffen waren auch Schwarzach und Wolfurt, in Dornbirn und im Raum Feldkirch gab es laut der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle ebenfalls Wasserschäden. Auch das Betriebsgelände von Doppelmayr stand teilweise unter Wasser.


Steigende Pegel
In Dornbirn und anderen Gemeinden mussten Brücken gesperrt und Bäche ausgebaggert werden, die drohten, über die Ufer zu treten. So kam es auf mehreren Straßen zu Verkehrsbehinderungen und es mussten Umleitungen eingerichtet werden. In den betroffenen Gemeinden musste die Feuerwehr auch Keller und Tiefgaragen auspumpen. Personen kamen nach ersten Angaben keine zu Schaden.


