Kultur

Sie bringt die Gäste bei den Bregenzer Festspielen zu den Plätzen

09.08.2025 • 10:00 Uhr
Sie bringt die Gäste bei den Bregenzer Festspielen zu den Plätzen
Sonja Fetik ist seit 2023 Leiterin des Publikumsservice der Bregenzer Festspielen.
STIPLOVSEK

Sonja Fetik (34) ist seit eineinhalb Jahren Leiterin des Publikumsservice bei den Bregenzer Festspielen.  

Was sind Ihre Aufgaben und wie schaut ein gewöhnlicher Arbeitstag bei Ihnen aus?

Sonja Fetik: Zu meinen Aufgaben gehören die Organisation und Planung, sowie die Koordination meines Teams, das aus 30 Personen besteht, im Sommer bis zu 80. Einen gewöhnlichen Arbeitstag gibt es nicht. Während der Festspielzeit ist der Ablauf geregelter, außerhalb variiert er je nach Monat. Mal dominiert Büroarbeit mit Planungen und der Austausch zwischen den Bereichen. Andere Male müssen Dienstpläne erstellt werden und Veranstaltungen mit den Projektleitungen besprochen werden.

Welche Tätigkeiten hat der Publikumsservice?

Fetik: Die Aufgaben meines Teams sind es, einen reibungslosen Einlass zu gestalten, Tickets zu kontrollieren, Gästen Ihre Sitzplätze zu zeigen, bei der Orientierung im Gebäude zu helfen und teilweise auch die Garderobe und den Parkplatzservice mit abzuwickeln. Während der Veranstaltung betreuen wir unsere Gäste bei Fragen und wenn jemand verspätet kommt, bringen wir die Gäste zu Ihren Plätzen, ohne die Veranstaltung zu stören.

Was mögen Sie an Ihrem Job besonders und was ist Ihre Lieblingsaufgabe?

Fetik: Das Planen, Vorbereiten und Organisieren einer Veranstaltung, Absprachen zu tätigen und dann zu sehen, dass alles funktioniert. Das ist ein gutes Gefühl. Außerdem mag ich die Nähe zum Gast. Mit kleinen Aufmerksamkeiten und einem Lächeln Freude zu bereiten und positives Feedback zu bekommen, hat für mich ein besonderes Gewicht.

Welchen Herausforderungen begegnen Sie in Ihrem Job?

Fetik: Wenn es auf der Seebühne regnet und die Aufführung abgebrochen werden muss oder ins Haus verlegt werden muss, das sind besondere Herausforderungen. Aber wenn alle zusammenhelfen, dann ist das auch in 15 bis 20 Minuten geschafft. Eine Leistung, wie ich finde.

Wie sind Sie zu diesem Job gekommen und was können Sie aus vorigen Stellen in diesem Job einbringen?

Fetik: Ich bin vor über zehn Jahren nach Vorarlberg gekommen. Ich habe eine HLW abgeschlossen, dann drei Semester Kindergartenpädagogik studiert. Ich wollte schon immer mit Menschen zusammenarbeiten. Außerdem mag ich planen und organisieren besonders gern. Ich bin dann nach Jahren in der Vorarlberger Gastronomie auf diese Stelle aufmerksam geworden, habe mich beworben und bin jetzt seit 2023 hier. Mein Studium und die Gastronomie haben mir Flexibilität und Geduld sowie Gelassenheit und Planung gelernt.

Und privat, interessieren Sie sich für Opern und Musik?

Fetik: Das kommt immer mehr. Man hört und sieht hier Vieles: Meisterkonzerte, 90-minütige Orchesterkonzerte, den Bregenzer Frühling. Es fasziniert mich, wie die Menschen zusammenarbeiten, was alle leisten. Im ersten Jahr hat mich generell alles fasziniert. Die erste Probe auf der Seebühne, da bin ich dagesessen und dachte mir, wow – das war ein magischer Moment!

Was wünschen Sie sich beruflich für die Zukunft?

Fetik: Ich freue mich, jetzt noch andere Aufgaben zu übernehmen und mich weiterzuentwickeln. Und ich wünsche mir, dass alles so gut bleibt, wie es ist.