Routinierte Recken im brisanten Ländle-Duell

Sowohl bei Bregenz-Kapitän Sebastian Dirnberger als auch Lustenaus Mannschaftsführer Matthias Maak herrscht vor dem morgigen direkten Aufeinandertreffen große Vorfreude.
Wenn sich am Samstagnachmittag (Anpfiff 14.30 Uhr) im Bregenzer ImmoAgentur-Stadion im Zweitliga-Derby die Schwarz-Weißen und die Grün-Weißen gegenüberstehen, ist bei den Vorarlberger Zweitligisten in der Abwehrreihe jeweils ein Spieler nicht zu übersehen. Denn zum einen tragen sowohl Sebastian Dirnberger als auch Matthias Maak die Kapitänsschleife ihrer Mannschaft, und zum anderen stechen die beiden durch ihre Größe hervor. SW-Akteur Dirnberger kommt auf eine Körpergröße von 186 Zentimetern und Gegenüber Maak kann sogar noch fünf Zentimeter mehr aufweisen.
Gleichstand herrscht allerdings bei der Frage nach der Vorfreude auf dieses Ländle-Duell. „Ein Derby ist immer etwas Besonders. Da steckt viel Brisanz drin und zudem macht es mehr Spaß vor einer tollen Kulisse zu spielen“, lassen die beiden Abwehrrecken im O-Ton wissen.
Unserie ist kein Thema
Für den vor kurzem 28 Jahre alt gewordenen Dirnberger ist die Tatsache, dass sein Team seit 21 (!) Meisterschaftsspielen auf einen vollen Erfolg wartet, kein Thema. „Wir sind top vorbereitet und hoffen auf die Wende im Derby!“, so der Oberösterreicher, der seit der Saison 2024/25 (Anm.: alle Partien in der 2.Liga durchgespielt) zu den Fixpunkten bei den Bodenseestädtern gehört. Und mit insgesamt 178 Spielen in der zweithöchsten österreichischen Liga – zuvor war er fünf Jahre bei SKU Amstetten und ein Jahr bei Vorwärts Steyr – herrscht kein Mangel an der notwendigen Routine.
Diese wird vom Maak freilich getoppt, denn der 33-Jährige, der 2020 vom SCR Altach zu Austria Lustenau wechselte, hat insgesamt 197 Bundesliga-Einsätze sowie 122 Spiele in der 2. Liga, 78 davon für die Lustenauer, auf seiner Visitenkarte. Und hätte beim Steirer in den letzten Jahren der Verletzungsteufel nicht öfter zugeschlagen – im Vorjahr Meniskuseinriss und 2023 Bandscheiben-OP – wären diese stattlichen Zahlen noch um einiges höher. Doch die Leader-Figur Maak ist ein absoluter Kämpfer, und das hat er auch zuletzt wieder bewiesen. Denn heuer fand er sich oftmals nur auf der Ersatzbank, doch als William in St. Pölten Rot sah, wartete er nach seiner Einwechslung mit einer starken Leistung auf. Somit führte an ihm gegen die zweite Garnitur von Rapid – er landete in Wien den Siegtreffer zum 2:1 – und zuletzt gegen Austria Klagenfurt kein Weg vorbei.

Maak als Derby-Spezialist
Im Hinblick auf direkte Duelle in Vorarlberg muss Dirnberger, der in der letzten Saison mit seinem Team gegen die Austria ein Unentschieden und eine Niederlage verbuchte, Maak ebenfalls den Vortritt lassen. Der Austria-Kapitän verpasste zwar verletzungsbedingt das 1:1 in der Hinrunde, aber beim 2:1-Erfolg war er wieder dabei.
Und zudem kam er nach dem zwischenzeitlichen Bundesliga-Aufstieg in den Aufeinandertreffen mit Ländle-Kontrahent Altach zu drei Siegen, zwei Remis und musste sich nur einmal geschlagen geben. Man darf also gespannt sein, wer morgen in Bregenz beim ersten Vorarlberger Zweitliga-Derby dieser Saison die Nase vorn hat.
Günther Böhler