Sport

Ein Wendepunkt in der Karriere von Egger

HEUTE • 22:10 Uhr
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Magdalena Egger konnte endlich auch im Weltcup ihr großes Potenzial umsetzen. GEPA

NEUE-Sportchef Hannes Mayer mit einem Kommentar zum zweiten Platz von Magdalena Egger in St. Moritz.

Wenn eine Skirennläuferin beim Nachwuchs so dominiert wie Magdalena Egger, dann sind die Hoffnungen groß: Egger wurde gleich sechs Mal Junioren-Weltmeisterin und gewann zwei EYOF-Goldmedaillen. Die Erwartungen an Egger wuchsen noch weiter an, als sie bei ihrem Weltcup-Debüt am 21. November 2020 auf Rang 19 fuhr. Doch danach wollte der sympathischen Lecherin nicht der Durchbruch bei der Elite gelingen, weshalb sie immer wieder zurück in den Europacup musste und gar bei FIS-Rennen Selbstvertrauen tanken sollte.
Jetzt konnte Egger ein erstes Mal im Weltcup zeigen, was in ihr steckt: Die inzwischen 24-Jährige hat das Zeug, auch in der Beletage des Skisports zu den Besten zu gehören. Die Arlbergerin ist ein Multitalent, sie ist ebenso Speedläuferin wie Technikerin: Sie kann wirklich alles.
Der Zeitpunkt ihres Durchbruchs ist ideal: Mit ihrem zweiten Platz hat Egger bereits einen großen Schritt zu den Olympischen Spielen gemacht. Es wäre Egger zu wünschen, dass es so weitergeht. Sie trägt nämlich die Sonne im Herzen. Das offenbarte Egger einmal mehr im Sommer in Damüls, als sie im Skimuseum anlässlich einer Sonderausstellung zu Ehren ihres Ausrüsters Head zu Gast war. Egger posierte mit Hubertus von Hohenlohe in den Rennanzügen des blaublütigen Ski-Exoten und zog dabei mit ihrem Lachen alle in den Bann. Das gelang ihr auch in St. Moritz, auch wenn freilich Lindsey Vonn im Mittelpunkt stand. Doch das gestrige Rennen kann ein Wendepunkt in Eggers Karriere sein – und damit die Fortsetzung ihrer Erfolgsstory.