Vorarlberg

Reparatur des Autos kostete 30.000 Euro

25.04.2023 • 17:00 Uhr
Berater soll Kosten ersetzen. <span class="copyright">Klaus Hartinger</span>
Berater soll Kosten ersetzen. Klaus Hartinger

Berater soll laut Klage Kosten ersetzen, weil Oldtimer vor Kauf nicht vollständig restauriert worden sei.

Der klagende Rechtsanwalt sagte am Dienstag vor Gericht, er habe in den Oldtimer 100.000 Euro investiert, davon 70.000 in die Restaurierung und den Kauf sowie danach 30.000 in die Reparatur. Der Autokäufer klagte aber nicht den dänischen Autohändler und -restaurateur, bei dem er den Alfa Romeo gekauft hat, sondern seinen Vorarlberger Berater auf Schadenersatz.

Flug auf Kosten des Anwalts

Beim Autokauf in Skandinavien ließ sich der Jurist vom beklagten Vorarlberger Kfz-Meister beraten. Der Berater flog Ende 2021 auf Kosten des Anwalts nach Dänemark und sollte überprüfen, ob die vereinbarten Restaurierungsarbeiten an dem 1969 erbauten Fahrzeug vollständig vorgenommen wurden. Der Kläger gab zu Protokoll, er sei davon ausgegangen, dass der dänische Händler die wenigen kleinen Mängel behoben habe, die sein Berater vor Ort moniert habe.

Ein Vorarlberger Privatgutachter stellte nach der Überstellung aus Dänemark bei dem gekauften Fahrzeug aber erhebliche Mängel fest. Daraufhin wurde das Auto in einer fremden Kfz-Werkstätte um rund 30.000 Euro repariert. Der Kläger fordert von seinem Berater die Rückzahlung des Beratungshonorars von 6000 Euro und als Schadenersatz die Übernahme der Reparaturkosten.

Die Richterin im anhängigen Zivilprozess am Landesgericht Feldkirch sagte, es sei komisch, dass das gekaufte Auto gleich in einer Werkstätte repariert worden sei. Denn in einem derartigen Fall von Gewährleistung hätte dem Verkäufer oder dem Berater zuvor die Möglichkeit gegeben werden müssen, allfällige Mängel selbst zu beheben.

Nun werden als Zeugen der Reparateur sowie auf dem Rechtshilfeweg der dänische Verkäufer und Restaurateur befragt werden. Offen ist, ob ein gerichtliches Kfz-Gutachten eingeholt wird.

Für die Verhandlung am Dienstag hatte der klagende Anwalt seinen Porsche vor dem Landesgericht geparkt. Auf der Windschutzscheibe befand sich danach ein Parkstrafzettel.