Vorarlberg

An diesem Bahnhof gibt es nun Leihräder

31.08.2023 • 19:54 Uhr
Kurt Fischer (v.l.), Daniel Zadra, Verena Seethaler-Steidl und Christian Hillbrand.<span class="copyright"> Roland Paulitsch</span>
Kurt Fischer (v.l.), Daniel Zadra, Verena Seethaler-Steidl und Christian Hillbrand. Roland Paulitsch

Ein Pilotprojekt soll testen, wie der Bedarf an Leihräder in Vorarlberg ist. Diese sollen den Weg mit der Bahn ergänzen.

Seit gestern gibt es am Lustenauer Bahnhof die Möglichkeit, Fahrräder auszuleihen. Acht Räder stehen dort in Radboxen. Sie können online auf Vmobil für eine Leihgebühr zu einem Drei-Stunden- oder Tagestarif geliehen werden. Vor Ablauf dieser Zeit müssen sie wieder zum Lustenauer Bahnhof zurückgebracht werden. Die Lab Leihräder können noch den ganzen September gratis getestet werden.

Acht dieser Räder stehen in Lustenau bereit. <span class="copyright">Roland Paulitsch</span>
Acht dieser Räder stehen in Lustenau bereit. Roland Paulitsch

Das soll ein Pilotprojekt für mögliche weitere Leihradprojekte in Vorarlberg sein. Lustenau wurde hierfür ausgewählt, weil dort der Bahnhof nicht im Zentrum liegt und für einige Arbeitnehmer der Weg täglich nach Lustenau führt. „Größtes Ziel ist die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger“, erklärt Mobilitätslandesrat Daniel Zadra. Damit spricht er an, dass Rad und Zug etwa kombiniert werden. So werde man schneller. Dabei geht es laut Geschäftsführer von Vmobil Christian Hillebrand vor allem um die „letzte Meile“ ab dem Zielbahnhof. Denn für den Weg zum Startbahnhof würde meist das eigene Rad genutzt und teilweise dort stehen gelassen. Dann fehle das Rad aber für „die letzte Meile“ vom Zielbahnhof zum Arbeitsplatz etwa.

Auch in die Radboxen und Radabstellanlage wurde in Lustenau schon investiert. In Zukunft wird laut Zadra auch Dornbirn an der Reihe sein.  <span class="copyright">Roland Paulitsch</span>
Auch in die Radboxen und Radabstellanlage wurde in Lustenau schon investiert. In Zukunft wird laut Zadra auch Dornbirn an der Reihe sein. Roland Paulitsch

Das Projekt ist für zwei Jahre angesetzt. In dieser Zeit soll es fortlaufend eruiert und angepasst werden. „Uns ist bewusst, dass es auf der ganzen Welt Leihräder gibt, doch wir wissen nicht wie der Bedarf in einer ländlich-städtischen Region wie Vorarlberg ausschaut“, so die Leiterin von Smart Mobility Verkehrsverbund Vorarlberg Verena Seethaler-Steidl.

Doch scheitert es im Land tatsächlich an den verfügbaren Fahrrädern? Viele haben doch eines in der Garage stehen, welche auch im Zug mitgenommen werden könnte. Vor wenigen Monaten erst hat Zadra die neuen Fahrradabteile in den Nahverkehrszügen präsentiert. Diese würden gut angenommen werden, zieht Zadra ein Resümee. Teilweise würde er sogar angerufen werden, wenn eine alte statt einer neuen Garnitur am Bahnsteig angetroffen wurde. Deswegen möchte der Landesrat auch nicht wie ursprünglich geplant die Radabteile wieder zum Winterlayout zurückbauen.

Bürgermeister von Lustenau Kurt Fischer. <span class="copyright"> roland paulitsch</span>
Bürgermeister von Lustenau Kurt Fischer.  roland paulitsch

Trotzdem sieht er die Ergänzung durch Leihräder als sinnvoll an. Denn die Zielgruppe der Leihräder seien nicht die bereits überzeugten Radfahrer. Es soll stattdessen denjenigen den Umstieg auf das Rad und die öffentlichen Verkehrsmittel ermöglichen, welche unentschlossen seien.

Vmobilwoche

Unentschlossene Öffinutzer können ab Samstag ebenfalls testen, ob es funktioniert, das Auto stehen zu lassen. Dann beginnt die Vmobilwoche. Bis zum 10. September können mit einem Wochenticket um 16 Euro Bus und Bahn in Vorarlberg genutzt werden.