Vorarlberg

Höhere Fluktuation unter neuem Primar

13.11.2023 • 18:25 Uhr
Im Oktober gab es Kritik am ärztlichen Leiter, Philipp Kloimstein.<br><span class="copyright">hartinger</span>
Im Oktober gab es Kritik am ärztlichen Leiter, Philipp Kloimstein.
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Im Jahr nach dem Dienstantritt des neuen Primars der Stiftung Maria Ebene stieg die Zahl der Abgänge deutlich.

Ein Leserbrief des früheren Primars des LKH Rankweil, Albert Lingg, hatte Mitte Oktober für Aufsehen gesorgt. Dieser hatte darin das Verhalten des Primars der Stiftung Maria Ebene, Philipp Kloimstein, gegenüber den Mitarbeitern angeprangert. Das Personal gehe entweder freiwillig oder werde entfernt. Bei der Stiftung Maria Ebener konnte man das damals nicht nachvollziehen. Eine Anfragebeantwortung bringt nun mehr Licht in die Angelegenheit. Klubobmann Johannes Gasser (Neos) hatte diese an Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP) eingebracht. Rüscher erhielt von der Stiftung entsprechende Antworten, auch wenn diese nicht zur Landesverwaltung gehört.

Allgemeine Schwankungen

Die Personalabgänge würden „im Rahmen allgemeiner Schwankungen und Fluktuationen von Institutionen“ erscheinen. Auffallend ist doch, dass fast die Hälfte aller Austritte zwischen 2018 und 2023 auf Kündigungen durch die Arbeitnehmer entfallen. Kloimstein übernahm die Leitung der Stiftung im April 2020. 2021 stieg die Zahl der Austritte von vormals 19 auf 28 – wobei diese Zahlen auch einvernehmliche Lösungen, Kündigungen durch den Dienstgeber und Pensionierungen enthalten.

Im Krankenhaus selbst hatte es in den Jahren vor Kloimsteins Leitung zwischen drei (2018) und sieben (2019) Austritte gegeben, 2021 waren es zwölf, 2022 zehn und heuer bisher sieben. Besonders auffällig ist die Zahl der Austritte bei der Pflege im Spital. Hier verließen 2021 gleich sieben Personen die Stiftung Maria Ebene, im Jahr zuvor waren es zwei gewesen.

Die Stiftung Maria Ebene kümmert sich um Suchtkranke. <span class="copyright">Hartinger</span>
Die Stiftung Maria Ebene kümmert sich um Suchtkranke. Hartinger

Durch die Schließung der Therapiestation Lukasfeld seien insgesamt vier Betten abgebaut worden, heißt es von der Stiftung weiter. Die restlichen wurden ins Krankenhaus Maria Ebene und in die Therapiestation Carina verlagert, wo nun insgesamt 81 Betten zur Verfügung stehen. Der Betriebsrat sei am Tag des Kuratoriumsbeschlusses von der Schließung informiert worden.