„Wir wollen wieder stärkste Kraft werden“

ÖVP-Wirtschaftsbund Vorarlberg, Freiheitliche Wirtschaft und parteifreier Vorarlberger Wirtschaftsverband treten bei Wirtschaftskammerwahlen 2025 wieder als Bündnis an.
Sehr früh werfen die im März 2025 anstehenden Wirtschaftskammerwahlen ihre ersten Schatten voraus. Die Wahlgemeinschaft „Vorarlberger Wirtschaft“ bestehend aus Wirtschaftsbund Vorarlberg, Freiheitlicher Wirtschaft und Vorarlberger Wirtschaftsverband, hat am Montag angekündigt, wieder gemeinsam als Team anzutreten. Bei der letzten Wahl im Jahr 2020 erreichte das Wahlbündnis 701 von insgesamt 806 Mandaten (86,97 Prozent). Die „Vorarlberger Wirtschaft“ ist damit die mit Abstand stärkste Kraft in der Wirtschaftskammer. Auf die Frage, warum die gemeinsame Liste so früh bekannt gegeben wurde, antwortete Landesrat und Wirtschaftsbundobmann Marco Tittler: „Es ist uns wichtig, noch im auslaufenden Jahr ein Signal zu setzen. Die Funktionärinnen und Funktionäre sollen wissen, dass es diese Wahlgemeinschaft weiterhin gibt.“
„Es ist uns wichtig, ein Signal zu setzen. Die Funktionäre sollen wissen, dass es die Wahlgemeinschaft weiterhin gibt.“
Marco Tittler, Wirtschaftsbund-Obmann
Der Wirtschaftsbundobmann verwies auf die großen Herausforderungen, vor denen die Wirtschaft stehe. Der Wirtschaftsbundobmann verwies auf die großen Herausforderungen, vor denen die Wirtschaft steht. Als wichtigsten Punkt nannte er den Arbeitsmarkt. „Auf der einen Seite sehen wir, dass die Firmen händeringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen. Auf der anderen Seite merken wir, dass sich die Konjunktur abschwächt.“ Weiters betonte Tittler die Wichtigkeit von Themen wie Kinderbetreuung, Qualifizierung und Zuwanderung. Darüber hinaus sprach er die Notwendigkeit an, die Unternehmen zu entlasten, insbesondere vor dem Hintergrund der kürzlich abgeschlossenen Lohnverhandlungen.

Keine Parteipolitik
Dass die Wirtschaftspolitik und nicht die Parteipolitik im Vordergrund stehen sollte, betonte Edi Fischer, Obmann der Freiheitlichen Wirtschaft. Auch er wies auf verschiedene Herausforderungen hin, darunter Verkehrsprobleme, die Digitalisierung und die Energiewende. Fischer sprach sich dafür aus, Machbarkeiten statt ideologischer Vorgaben zu priorisieren und wies auf die Bedeutung von Integration und Qualifikation hin.
Arbeitsplätze schaffen
Der Obmann des Vorarlberger Wirtschaftsverbandes., Roland Saur, pflichtete seinen Vorrednern weitgehend bei und berichtete über seine Erfahrungen als langjähriger Funktionär in der Wirtschaftskammer. Er betonte, wie wichtig es sei, branchenspezifische Anliegen über parteipolitische Differenzen zu stellen und gezielt an wirtschaftlichen Problemen zu arbeiten, etwa um Arbeitsplätze zu schaffen. „Wir bekennen uns zu dieser Wahlgemeinschaft, denn damit könne wir die besten Lösungen für den Wirtschaftsstandort erarbeiten“, sagte Saur.
Fachgruppen
Bei der letzten Wahl im Jahr 2020 wurden in insgesamt 91 Fachgruppen neue Vertreter gewählt, in 52 davon stellte nur die Liste „Vorarlberger Wirtschaft“ Kandidaten. In den 39 Fachgruppen mit mehr als einem Wahlvorschlag waren insgesamt 18.746 Mitglieder wahlberechtigt.