Vorarlberg

Gemeinsame Schule: So steht es um die Modellregion Vorarlberg

05.06.2024 • 20:18 Uhr
ABD0002_20181008 – WIEN – …STERREICH: ++ THEMENBILD ++ Illustration zum Thema “Schule / Deutschklasse / Deutschfšrderklasse: Mit dem neuen Schuljahr starten auch die separaten Deutschfšrderklassen. In den Deutschfšrderklassen wird 15 bis 20 Wochenstunden nach eigenem Lehrplan Deutsch unterrichtet. In FŠchern wie Zeichnen, Musik oder Turnen findet der Unterricht allerdings gemeinsam mit SchŸlern der Regelklasse statt. […]
Die gemeinsame Schule in Vorarlberg ist ein aufwändiger Prozess. Eine Umsetzung gibt es frühestens im nächsten Schuljahr. APA/TEcht

Auf NEUE-Anfrage schildert das Büro der Bildungslandesrätin, wie es um die gemeinsame Schule für 10- bis 14-Jährige steht.

Am Donnerstag findet um 16 Uhr vor dem Landhaus in Bregenz eine Kundgebung zum österreichweiten „Aktionstag Bildung“ statt. Wie die NEUE berichtete, setzen sich die Initiatoren der Aktion von „Gemeinsame Bildung 2.0“ unter anderem für die gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen ein. Mitinitiator Peter Fischer erwähnte auch, dass die Landesregierung die “Modellregion Vorarlberg” in das Regierungsprogramm aufnahm, bislang aber noch nicht umsetzte.

Peter Fischer
Peter Fischer (ARGE Gemeinsame Schule) erinnert an die Bestrebungen der Landesregierung zur gemeinsamen Schule. Hartinger

Die NEUE richtete daraufhin eine Anfrage an das Büro von Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP), um sich nach dem Stand zur gemeinsamen Schule zu erkundigen. In der Antwort beruft man sich auf einen Landtagsbeschluss vom 4. Oktober 2023, wonach man „eine neue Phase“ beim Thema einleiten wollte.

Projektgruppe

Zur Umsetzung wurde eine Projektgruppe von Experten in der Bildungsdirektion eingerichtet. „Ziel ist es, eine Abstimmung zu ermöglichen. Notwendig sind dabei die entsprechenden Mehrheiten an den Schulen und bei den Eltern. Es gilt ein konkretes Bild zu entwickeln, über das dann abgestimmt werden kann“, heißt es im Statement. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Festlegung auf eine bestimmte geografische Region/Ort für die Sache nicht förderlich war und die offene Auseinandersetzung und positive Dynamik verhindert“, nimmt man Bezug auf bereits gescheiterte Einführungsversuche des Schulmodells.

Aktuelle Vorgangsweise

Die neue, erfolgversprechende Strategie: Schrittweise wurde ein Modell ausgearbeitet und von verschiedenen Seiten optimiert. Dabei gab es laufend Gespräche mit dem Bund, wo man einer Weiterführung „grundsätzlich positiv“ gegenüber stehe. Auch auf Landesebene gibt es Zuspruch: „Die Präsentation der Ergebnisse der Umsetzungsgruppe erfuhr die Zustimmung aller anwesenden Personen und Parteien. Die FPÖ war entschuldigt.“

Jüdisches Museum
Barbara Schöbi-Fink ist als Bildungslandesrätin mit dem Thema gemeinsame Schule betraut. Hartinger

Nun geht die gemeinsame Schule in eine zweite Phase, die Umsetzungsgruppe arbeitet an der Weiterentwicklung des Projekts. Hier steht unter anderem die Ausarbeitung eines Konzepts an, wie die gemeinsame Schule kommuniziert werden soll. Eine Umsetzung steht frühestens im Schuljahr 2025/26 an.