Vorarlberg

Messepark steht vor organisatorischer Mammut-Aufgabe

03.02.2025 • 16:36 Uhr
Messepark steht vor organisatorischer Mammut-Aufgabe
100-Millionen-Projekt: Der Messepark plant eine logistische Meisterleistung.Hartinger

Im Vorfeld des millionenschweren Umbaus geht es auch um die Frage, wohin die 65 Shoppartner während der Bautätigkeiten ausweichen können, wenn ihr Bereich umgebaut wird.

Die Betreiber des Einkaufszentrums Messepark stehen angesichts des geplanten 100 Millionen Euro schweren Umbaus vor einer gewaltigen organisatorischen und auch logistischen Aufgabe. Dabei geht es abgesehen von den reinen Baumaßnahmen vor allem auch um die Frage, wie man das operative Geschäft der 65 Shoppartner mit ihren rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und die Einkaufswünsche der Kundschaft während der mehrjährigen Umbauphase so wenig wie möglich beeinträchtigt.

Dazu werden nach wpa-Informationen gleich mehrere Szenarien durchgespielt. Eine Variante geht davon aus, dass die Umbautätigkeiten bei laufendem Betrieb über die Bühne gehen und die je nach Baufortschritt betroffenen Shoppartner nur für überschaubare Zeit mit diversen Einschränkungen konfrontiert sind. Das wäre für die Abwicklung der Baustelle jedoch eine große organisatorische Herausforderung. Eine zweite Variante beinhaltet unterdessen die Idee, gleich mehrere Geschäfte – unter ihnen auch größere Frequenzbringer – während des Umbaus in ein anderes Gebäude in der Nachbarschaft umzusiedeln, um so intern bei den Bauarbeiten mehr Platz zu haben.

Überlegung: Anmietung von Hallen der Messe Dornbirn

Bei dieser zweiten Variante geht es nicht nur um das direkt benachbarte ehemalige Baumax-Gebäude, das seit einiger Zeit auch den Messepark-Eigentümern gehört. In den Fokus der Überlegungen ist nach wpa-Informationen vielmehr das angrenzende Areal der Messe Dornbirn und so manche während des Jahres mitunter über längere Zeit hinweg nicht genutzte Halle gerückt. So gibt es Überlegungen, eine der in der unmittelbaren Nähe des Messeparks liegenden Messe-Hallen für die Dauer des Umbaus vollständig anzumieten und dort mehrere Messepark-Geschäfte inklusive Frequenzbringer unterzubringen. Ein Blick auf den Hallenplan der Messe Dornbirn zeigt, dass es sich dabei insbesondere um die Hallen 13 (Wirtschaftszelt) und 14 handeln dürfte.

Messepark bestätigt Überlegungen

Beim Messepark heißt es dazu auf Anfrage: “Seit Monaten wird intensiv daran gearbeitet, wie das Einkaufserlebnis auch während der mehrjährigen Umbauarbeiten des Messepark so angenehm wie möglich gestaltet werden kann. Ziel ist es, den Kundinnen und Kunden, den Shoppartnern und allen Mitarbeitenden ein weitgehend ungestörtes Umfeld mit einer funktionierenden Infrastruktur bieten zu können. Dazu gehört die Prüfung verschiedener Varianten auch in der Nachbarschaft des Messeparks, die sich als zusätzliche Ausweichquartiere eignen könnten.” Aber, so die Messepark-Führung: “Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.”

Willkommene Einnahmequelle

Für die sich in einer wirtschaftlich angespannten Lage befindliche Messe Dornbirn wäre ein Mieter wie der Messepark, der eine oder gar mehrere Hallen für zwei oder drei Jahre fix anmietet, jedenfalls eine willkommene und verlässliche Einnahmequelle. Dem Vernehmen nach laufen die diesbezüglichen Gespräche zwischen den Messepark-Betreibern und der Messe Dornbirn jedenfalls schon längere Zeit.

wpa/red.