Leichte Stabilisierung am Vorarlberger Immobilienmarkt

Der Vorarlberger Immobilienmarkt zeigt sich nach einem schwierigen Jahr 2023 wieder stabiler.
Die Verkaufszahlen sind 2024 nur noch um 1,2 Prozent zurückgegangen, was den zweitbesten Wert aller Bundesländer darstellt. Auch der Umsatzverlust fällt mit 8,3 Prozent moderater aus als noch im Vorjahr.
Zweierlei Entwicklung in den Bezirken
Während sich Feldkirch und Dornbirn stabilisieren konnten, bleibt der Rückgang in Bludenz mit -13,8 Prozent deutlich. In Bregenz, dem bevölkerungsreichsten Bezirk, wurden 1.606 Immobilien verkauft – ein Rückgang um 2,5 Prozent. Feldkirch konnte sich hingegen mit 1.393 Verbücherungen sogar um 5,5 Prozent steigern, während Dornbirn um 3,1 Prozent auf 983 Transaktionen zulegte.

Bludenz hingegen bleibt mit 738 Immobilienverkäufen weiterhin unter der Marke von 1000, was einem Rückgang von 13,8 Prozent entspricht. Damit verzeichnet Bludenz das drittschwächste Ergebnis seit Beginn der RE/MAX-Datenaufzeichnung.

Umsätze bleiben unter den Spitzenwerten der Vorjahre
Obwohl die Anzahl der Transaktionen nur leicht rückläufig ist, bleibt die finanzielle Seite angespannt. Bregenz konnte die Grenze von 500 Millionen Euro Umsatz halten, musste aber einen Rückgang um 9,9 Prozent auf 522 Millionen Euro hinnehmen. Feldkirch folgt mit 437 Millionen Euro, ebenfalls mit einem Rückgang von 9,7 Prozent.
Dornbirn verzeichnete einen Umsatz von 355 Millionen Euro, ein Minus von 4,9 Prozent, während Bludenz mit 233 Millionen Euro und einem Rückgang von 6,8 Prozent weiterhin die schwächste Performance in Vorarlberg zeigt.

Hoffnung auf Trendwende
Branchenkenner sehen eine langsame Stabilisierung des Marktes. Laut RE/MAX-Experte Bernhard Reikersdorfer könnten sinkende Zinsen und geplante Erleichterungen bei der Kreditvergabe den Markt stützen. Dennoch bleibt die Knappheit an Wohnraum ein zentrales Problem. „Wir brauchen dringend mehr Angebot, um Preissteigerungen durch Verknappung zu vermeiden“, so Reikersdorfer.

Die Entwicklung in Vorarlberg zeigt, dass der Markt zwar noch nicht in einer Erholungsphase ist, aber der drastische Rückgang des Vorjahres gebremst wurde. Besonders in den Bezirken Feldkirch und Dornbirn könnte sich 2025 eine Trendwende andeuten.