Ländlebetreuung möchte zukünftig in ganz Vorarlberg tätig sein

Die Vermittlungsagentur für Personenbetreuung plant die Inbetriebnahme eines weiteren Standortes im Oberland.
Der bislang im unteren Rheintal sowie im Bregenzerwald tätige Personenbetreuungsvermittler Ländlebetreuung möchte spätestens bis nächstes Jahr in ganz Vorarlberg tätig sein. Zu diesem Zweck sei die Inbetriebnahme eines weiteren Standortes im Oberland geplant. Das erklärte Firmengründer und Alleineigentümer Josef Sieber im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur. Derzeit befindet sich der Stammsitz und einzige Standort von Ländlebetreuung in Bregenz.
Das private Unternehmen mit Hauptsitz in Vorarlberg und einem Vorarlberger Eigentümer zählt zu den führenden Personenbetreuungsvermittlern im Ländle. Man arbeite dabei auf privatwirtschaftlicher Basis und erhalte keine Unterstützung von der öffentlichen Hand, so Sieber. Das gelte natürlich nicht für die öffentlichen Förderungen für die Kundinnen und Kunden. Aktuell zählt die ÖQZ-zertifizierte Betreuungsagentur rund 170 Kundinnen und Kunden, also betreute, vor allem ältere Menschen. “Unser Ziel ist es, bis nächstes Jahr an die 200 Kundinnen und Kunden zählen zu dürfen”, so Sieber.
Vollständige Digitalisierung
Voraussetzung dafür sei die wo immer mögliche vollständige Digitalisierung sämtlicher Unternehmensbereiche. Das reiche auch weit in die Vermittlung und Führung der Betreuerinnen und in die Betreuung der Kundinnen und Kunden hinein. Das umfassende IT-Projekt soll noch im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein. “Ohne Digitalisierung wäre ein weiteres Wachstum nicht möglich”, so Sieber. Mit der Umsetzung beauftragt wurde das auf solche Themen spezialisierte Wiener Unternehmen CAATS.
Ländlebetreuung hat 21 teils medizinisch diplomierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügt über einen Pool von rund 400 Betreuerinnen und Betreuern, die insbesondere aus Ungarn stammen. Aber: “Auch unsere Branche ist von einem Fachkräftemangel betroffen”, so Sieber. Deshalb arbeite Ländlebetreuung vor Ort exklusiv mit einer Recruiting-Agentur zusammen, um den Personalbedarf in der Vermittlung abdecken zu können.
Transparente Finanzen
Die Betreuerinnen und Betreuer seien alle auf selbständiger Basis tätig und bei der SVS versichert, verfügen über ein EU-Bankkonto und seien Mitglieder bei der Wirtschaftskammer. In der Regel seien sie einen Monat bei den betreuten Personen, dann erfolge der Wechsel, so Sieber. Für den Shuttle-Dienst wurde eigens ein Unternehmen aus der Heimatregion der Betreuerinnen und Betreuer angeheuert.
Die Personenbetreuerinnen werden nicht direkt von den betreuten Kundinnen und Kunden bezahlt, sondern über einen Zwischenschritt von Ländlebetreuung. “Durch die Überweisungen auf die Bankkonten sind sämtliche Finanzprozesse transparent und nachvollziehbar”, so Sieber). Man lege auch hier viel Wert auf Qualität, wie die vom Sozialministerium verliehene ÖQZ-Zertifizierung zeige, der man sich freiwillig unterziehe.
Ländlebetreuung feiert heuer das zehnjährige Jubiläum. Die Gründung erfolgte im Jahr 2015.