Nachhilfe boomt zur Vorbereitung auf das neue Schuljahr

Die Vorbereitungen auf das neue Schuljahr laufen bereits auf Hochtouren. Welche Angebote es im Land gibt.
Kaum ist das Schuljahr zu Ende, fangen die Vorbereitungen für das Nächste auch schon wieder an. In Vorarlberg gibt es über den Sommer ein umfassendes Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten, um sich bestmöglich auf das kommende Schuljahr vorbereiten zu können. So müssen die Einen noch auf eine Wiederholungsprüfung, den gefürchteten „Nachzapf“, lernen, während die Anderen sich auf den Übergang in eine neue Schulstufe vorbereiten. Aber auch, um bereits bekannten Stoff zu wiederholen, sind Nachhilfestunden in den Sommerwochen beliebt. Vor allem kurz vor Schulbeginn, wie die Vertretenden einiger Nachhilfeinstitutionen im Land gegenüber der NEUE am Sonntag erklären. Seit Jahren verzeichnen die Institutionen dabei bereits einen Anstieg an Anmeldungen. Seit Corona auch vermehrt online, anstatt in Präsenz.

Lernquadrat: Steigende Nachfrage
In Vorarlberg gibt es vier Standorte des Nachhilfeinstituts „LernQuadrat“: Bludenz, Feldkirch, Bregenz und Dornbirn. „Hier werden Schülerinnen und Schüler von der Volksschule bis zur Matura und auch weiter unterstützt“, wie Pressesprecherin Angela Schmidt auf Nachfrage der NEUE am Sonntag erklärte. Anteilsmäßig würden jedoch etwas mehr Schülerinnen und Schüler aus der Oberstufe betreut werden. „Lediglich ein kleiner Prozentsatz von etwa fünf Prozent der Schülerinnen und Schüler kommen aus der Volksschule.“ Auch heuer seien wieder besonders viele Buchungen der Mathematik-Kurse zu verzeichnen. „Das hat sich in den letzten Jahren auch nicht verändert. Es ist ein Fach, das polarisiert. Die einen lieben es, die anderen haben Angst davor“, so Schmidt. „Wir beobachten ein stetiges Ansteigen der Nachhilfe. Mittlerweile würden 50 Prozent der Schulkinder Nachhilfe benötigen.“

Schülerhilfe: Kurz vor Schulstart
Die Schülerhilfe deckt ebenfalls alle Schulstufen von der Volksschule bis in die Oberstufe ab. „Besonders gefragt ist die Nachhilfe jedoch beim Übergang von der Volks- in eine Mittelschule oder eine AHS (Allgemein höhere Schule)“, erklärt Denise Kirchberger. Rund zehn Prozent der Nachhilfestunden würden außerdem von Volksschulkindern in Anspruch genommen werden, „oftmals zur Notenverbesserung für den Übertritt“, so Kirchberger. Die Nachfrage an Sommerferienkursen sei indes seit 2024 stark angestiegen. „Besonders viele Anfragen erhalten wir ein bis zwei Wochen vor Schulstart.“ In diesem Jahr sei zudem die Nachfrage nach Nachprüfungskursen spürbar angestiegen. Dies sei jedoch nicht nur in Vorarlberg, sondern auch im Rest von Österreich der Fall, so Kirchberger. Auch bei der Schülerhilfe wird das Fach Mathematik am meisten nachgefragt. Danach folgen die Hauptfächer Deutsch und Englisch. Kurse können in Person oder online abgehalten werden.

Sommerschule: Kostenloses Angebot
Die Sommerschule ist eine Initiative des österreichischen Bildungsministeriums und wird in allen neun Bundesländern in den letzten beiden Ferienwochen (28. August bis 5. September) kostenlos angeboten. In Vorarlberg sind heuer rund 1700 Schülerinnen und Schüler in 200 Gruppen an 64 Standorten angemeldet. „Der Fokus liegt auf Wiederholung oder Vertiefung von Lernstoff und Vorbereitung auf das neue Schuljahr“, heißt es seitens des Landes Vorarlberg. Für die unterschiedlichen Schulstufen werden indes auch unterschiedliche Fächer angeboten. Der Unterricht findet in Kleingruppen (sechs bis 15 Personen) statt. Dafür hätten sich heuer 206 Lehrpersonen und 67 Studierende gemeldet, damit könne der Bedarf gedeckt werden. Außerdem sind noch 22 Buddys im Einsatz, das sind Schüler ab der fünften Schulstufe, die die Sommerschüler unterstützen und somit Einblick in den Lehrerberuf erhalten.