Absichtserklärung für raschen Bahnausbau

Land und Klimaschutzministerium verständigten sich darauf, Vorbereitungen und Planungen für zweigleisigen Ausbau zwischen Hard-Fußach und Lustenau voranzutreiben.
Der geplante Ausbau der Bahnstrecke zwischen Hard-Fußach und Lustenau geht in die nächste Phase. Mobilitätslandesrat Daniel Zadra sowie die Bürgermeister Kurt Fischer (Lustenau) und Martin Staudinger (Hard) betonten bei einem gemeinsamen Termin die Bedeutung des zweigleisigen Ausbaus. „Wir sehen, dass diese Strecke bei den Fahrgästen sehr gut angenommen wird. In Zukunft können sie mit noch besseren Intervallen rechnen“, sagte Landesrat Zadra.
Dringlichkeit
Das Land Vorarlberg und das Klimaschutzministerium (BMK) haben dazu kürzlich ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet. Im Dokument ist festgehalten, dass Bund und Land die „Dringlichkeit eines Ausbaus“ und die „hohe Bedeutung für den grenzüberschreitenden Bahnverkehr“ anerkennen. Zudem, so heißt es weiter, werde man sich im Rahmen der Zuständigkeiten dafür einsetzen, dass die Vorbereitungen und Planungen für einen zweigleisigen Ausbau rasch vorangetrieben werden.
Der zweigleisige Streckenabschnitt zwischen Hard-Fußach und Lustenau soll die Attraktivität des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs in die Schweiz erhöhen und die Verkehrsverbindungen zwischen Lauterach und St. Margrethen verbessern.
Fahrgastzahlen
Die hohe Bedeutung des Projekts zeige sich in den Fahrgastzahlen und dem Erfolg des Klimatickets, wie bei dem Termin betont wurde. „Investitionen in die Infrastruktur sind das Um und Auf“, sagte Zadra. Der zweigleisige Ausbau soll nicht nur den Pendlern, von denen täglich etwa 7000 Vorarlberger nach St. Gallen fahren, zugutekommen, sondern auch die regionalen Verbindungen verbessern.
Auch die Gemeinden sind von dem Vorhaben überzeugt. „Jede Maßnahme, die noch mehr Menschen dazu motiviert, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, ist zu begrüßen“, sagte Bürgermeister Fischer.
„Wir sehen, dass diese Strecke bei den Fahrgästen sehr gut angenommen wird. In Zukunft können sie mit noch besseren Intervallen rechnen.“
Daniel Zadra, Landesrat
Der Harder Gemeindechef Martin Staudinger schlug eigenen Angaben zufolge schon vor zwei Jahren vor, diese Achse von der großen Debatte um den Ausbau des unteren Rheintales zu entkoppeln. „Der Ausbau Hard-Lustenau ist politisch unstrittig, finanziell minimal, und in der Wirkung regional und überregional essenziell“, argumentiert Staudinger. Momentan gibt es laut Staudinger sowohl zu wenige Verbindungen als auch regionale Züge, die durchfahren, aber nicht stehen bleiben. „Davon hat die Bevölkerung nichts, außer Baustellen und Lärm. Daher sollen die Züge auch den Hardern und Lustenauern gute Verbindungen, egal ob in die Schweiz oder weiter ins Rheintal ermöglichen“, so Staudinger.
Eine weitere Maßnahme zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs ist die Einführung einer direkten, stündlichen Verbindung von Bregenz nach St. Gallen ab Dezember 2025. Dies soll ebenfalls die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs in der Region steigern.
Günther Bitschnau/wpa