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Evakuierte aus Stahlwerk in Mariupol

03.05.2022 • 12:51 Uhr
Kiew holte 100 Zivilisten aus Stahlwerk in Mariupol
Kiew holte 100 Zivilisten aus Stahlwerk in Mariupol (c) AP

Nach wochenlangem Tauziehen hat die Rettung von Zivilisten aus Mariupol begonnen.

Es ist die letzte Bastion des ukrainischen Widerstands in der durch russische Angriffe weitgehend zerstörten Hafenstadt Mariupol: das Asow-Stahlwerk. In der Fabrikanlage harren seit Wochen über 1000 Zivilisten und Hunderte, teilweise verletzte, Soldaten aus. Immer wieder wurde über Fluchtkorridore debattiert, immer wieder scheiterte die Umsetzung. Am Wochenende ist es nun erstmals gelungen, einen kleinen Teil der Menschen zu retten. Sie erzählen “vom Terror” im Bunker.

Asow-Stahlwerk
Rauch über dem Asow-Stahlwerk in MariupolAPA

Und das wäre bitternötig. “Hunderte Zivilisten, darunter Dutzende Kinder, warten noch auf die Evakuierung”, betonte das ukrainische Außenministerium. Eine Gerettete hält ein sechs Monate altes Baby auf dem Arm. Zwei Monate – ist gleich ein Drittel des Lebens ihres Kindes – seien sie eingeschlossen gewesen. “Wir haben kein Sonnenlicht gesehen. Wir hatten Angst”, erzählt die Frau den Medien und fügt hinzu: “Ich habe nicht geglaubt, dass wir überleben.” Eine ältere Frau berichtet davon, dass ihnen zuletzt das Essen ausgegangen sei.