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85 Fahrräder gestohlen: Fünf Jahre Gefängnis

31.07.2023 • 18:30 Uhr
85 Fahrräder wurden gestohlen. <span class="copyright">Symbolfoto/APA</span>
85 Fahrräder wurden gestohlen. Symbolfoto/APA

Vorbestrafter Litauer war laut Urteil an zwei Einbrüchen in Radgeschäfte mit Beute im Wert von 476.000 Euro beteiligt. Dreieinhalb Jahre für 39-Jährigen wegen eines Einbruchs.

Bei zwei Einbrüchen in Radgeschäfte in Schlins und Altach wurden im Sommer 2022 insgesamt 85 teure Fahrräder samt Zubehör im Gesamtwert von 476.000 Euro erbeutet.

Daran war nach Ansicht der Richter der 32-jährige Zweitangeklagte aus Litauen beteiligt. Wegen schweren gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls als Mitglied einer kriminellen Vereinigung wurde der Vorbestrafte am Montag in einem Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Nichtigkeitsbeschwerde

Das Urteil ist nicht rechtskräftig, denn der von David Kricker verteidigte Zweitangeklagte meldete Nichtigkeitsbeschwerde, Strafberufung sowie Beschwerde gegen die Verpflichtung zur Schadenersatzzahlung von 110.000 Euro an Versicherungen an. Staatsanwältin Karin Dragosits kündigte eine Strafberufung an. Der Strafrahmen belief sich auf ein bis zehn Jahre Haft, weil der Wert der Beute mehr als 300.000 Euro betrug.
Über den 39-jährigen Erstangeklagten aus Litauen wurde eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verhängt. Der Vorbestrafte war nach den gerichtlichen Feststellungen am 27. August 2022 am Einbruch in Schlins beteiligt. Dabei wurden 41 Fahrräder und Zubehör im Wert von 238.000 Euro gestohlen.

Nicht rechtskräftig

Auch dieses Urteil ist nicht rechtskräftig: Verteidiger Martin Reichegger meldete wie sein Kollege Nichtigkeitsbeschwerde, Strafberufung sowie Beschwerde gegen die Verpflichtung zur Schadenersatzzahlung von 97.000 Euro an eine Versicherung an, die Staatsanwältin Strafberufung. Für den Erstangeklagten machte die Strafdrohung sechs Monate bis fünf Jahre Haft aus, da der Beutewert unter 300.000 Euro lag.
Der 39-Jährige wurde noch am Tag nach dem Einbruch in Sachsen festgenommen. In dem von ihm gelenkten Transporter wurden die in Schlins gestohlenen Räder sichergestellt. Die litauische Bande hatte einen Holzsteg mitgebracht, der am Tatort über einen Bach gelegt wurde. Über den Holzsteg wurden die geklauten Räder zum Transportfahrzeug gebracht.
Nach dem Einbruch in Altach am 6.9.2022 flüchteten die Täter ohne Beute. Die alarmierte Polizei fand am Tatort einen Klein-Lkw, in den die 44 entwendeten Fahrräder im Wert von 238.000 Euro verladen worden waren.
Der vorsitzende Richter Martin Mitteregger sagte, zur Abschreckung für Kriminaltouristen seien strenge Strafen zu verhängen gewesen. Nach weiteren Tatverdächtigen werde gefahndet, merkte Staatsanwältin Dragosits an.