Verkehr zur Kobelalpe wirbelt Staub auf

Auf der Strecke von der Niedere zur Kobel- beziehungsweise Sattelalpe kreuzen sich die Wege von Autos, Mountainbiker und Wanderer. Eine Situation, die für Gesprächsstoff sorgt.
Die Kobel- und Sattelalpe sind zwei beliebte Ausflugsziele für Wanderer und Mountainbiker im Dornbirner Alpgebiet. Die schöne Gegend schätzen sowohl einheimische als auch ausländische Gäste. So auch Peter Brugger, der mit seinen Kollegen seit fünf Jahren regelmäßig hier mit dem Mountainbike oder zu Fuß unterwegs ist. Gemütlich sei es aber auf der Strecke von der Niedere hinauf zur Kobelalpe in den letzten Wochen nicht gewesen. Und das, obwohl laut Verkehrsschild noch die Wintersperre galt. „Am 20. Juni war die Tafel noch montiert, heißt, das Fahrverbot war für alle sichtbar“, berichtet Brugger. Trotzdem ließen sich viele Autofahrer nicht abschrecken. „Es kann doch nicht sein, dass wir als Wanderer und als Mountainbiker laufend von PKW‘s und Minibussen überholt und eingestaubt werden.“ Diesbezüglich hat sich Brugger per Mail auch an die Stadt Dornbirn gewandt. Entsprechende Kontrollen würden durch die Stadtpolizei im Rahmen ihrer Möglichkeiten durchgeführt, hieß es seitens der Stadt.

Gefährlich
Mittlerweile wurde die Wintersperre aufgehoben, die Zufahrt ist gestattet, der Autoverkehr kann wieder offiziell rollen. Heißt auch, die Begegnungen zwischen Auto und Bike sowie Fußgänger werden voraussichtlich noch häufiger. Brugger schätzt diese Situationen als „sehr gefährlich ein“. Besonders bei talwärts fahrenden Mountainbikern. „Ich verstehe die Stadt in diesem Punkt nicht. Da spricht man immer, wie wichtig Naherholungsgebiete, auch mit autofreien Zonen, sind, aber hier darf jeder fahren. Und das in einem Gebiet, das wie gemacht ist für Mountainbiker und Wanderer“, so Peter Brugger, der auch für seine Mountainbike-Kollegen spricht.

Wintersperre
Die Wintersperre im Regelfall gilt im Zeitraum vom 15. November bis 1. April. Die Festlegung erfolgt durch den Straßenmeister nach vorheriger Besichtigung. Dieser Zeitraum wird situationsbedingt aber an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst.

Die Problematik ist auch bei der Stadt bekannt. „Ich gehe auch gerne Wandern, auch Richtung Kobelalpe“, sagt Vizebürgermeister Julian Fässler (ÖVP). „Die Verkehrsthematik in diesem Gebiet wurde schon vor zwei Jahren angesprochen. Da sich das ganz große Autoaufkommen aber auf die schönen Wochenenden beschränkt, unter der Woche ist nicht so viel los, wurde von generellen Fahrverboten abgesehen. “Eine Lösung, die wir sicher noch genauer besprechen werden, ist ein Wanderbus, der die Wanderer und Biker vor Ort bringt. Das ist ein Thema, das wir weiter verfolgen werden.“


Handlungsbedarf
Ein Wanderbus wäre auch für Stadtrat Markus Fäßler (SPÖ) eine gute Lösung, die „schon bei diversen Ausschüssen zur Sprache kam“. Die Kobel- und Sattelalpe sei für Dornbirn ein wichtiges Freizeit- und Wandergebiet. Um die derzeitige Situation zu verbessern (entschärfen) könnte auch eine Fahrberechtigung, die erst eingeholt werden muss, helfen sowie die Parkplätze besser zu markieren. Fäßler sieht diesbezüglich noch Gesprächs- und Handlungsbedarf. In Sachen Sicherheit appelliert er an „gegenseitige Rücksichtnahme“.