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Grundstücke für leistbares Wohnen sichern

16.07.2024 • 17:02 Uhr
Pressefoyer 12624
Landesrat Marco Tittler, IIBW-Geschäftsführer Wolfgang Amann und Landeshauptmann Markus Wallner präsentierten den Bodenfonds Vorarlberg. Serra

Bodenfonds Vorarlberg hat die Geschäftstätigkeit aufgenommen und will sich zu einer Innovationsdrehscheibe für kostengünstiges Bauen erweitern.

Der von der Vorarlberger Landesregierung eingerichtete Bodenfonds hat im Juli seine Geschäftstätigkeit aufgenommen. Er hat als Aufgabe die Sicherung von Grundstücken, primär für leistbaren Wohnraum, in weiterer Folge auch für Gewerbeflächen beziehungsweise für strategisch bedeutsame Flächen. Zwei Pilotprojekte sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden, informierten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler (beide ÖVP) beim gestrigen Pressefoyer.

Völliges Neuland

Das Büro des Bodenfonds wurde in Feldkirch angesiedelt, mit Wolfgang Amann (Geschäftsführer des Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen) wurde auch externe Expertise hinzugezogen. „Der Bodenfonds ist für Vorarlberg völliges Neuland. Als zentrales Projekt birgt er großes Potenzial für die kommenden Jahre“, sagte Wallner. Man dürfe aber gerade jetzt zu Beginn die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Der Bodenfonds sei nur eine Maßnahme von vielen, um leistbares Wohnen zu ermöglichen. Realistisch sei, in den nächsten fünf Jahren Projekte in 15 Gemeinden zu realisieren. Wallner stellte auch klar, dass „man mit dem Bodenfonds nicht in Bodenspekulationen eintreten wird“. Für den Erfolg des Bodenfonds‘ sei es wichtig, dass alle externen bodenpolitischen Akteure einbezogen werden, so Tittler.

Deshalb ziele der Bodenfonds auf eine enge Vernetzung mit Gemeinden, Sozialpartnern, gemeinnützigen Bauträgern, großen privaten Liegenschaftseigentümern und Fachleuten ab. Tittler: „Wir wollen das Ganze zu einer Innovationsdrehscheibe für kostengünstiges Bauen erweitern.“

Pressefoyer 12624
Wolfgang Amann begleitet den Aufbau als Experte. Serra

Zunächst werde ein Mitarbeiter des Amtes der Vorarlberger Landesregierung die Geschäftsführung interimistisch übernehmen. Amann werde den Aufbau des Bodenfonds inhaltlich und strategisch begleiten, hieß es. Die Aufgaben des Bodenfonds werden in einem Statut festgehalten und von einem Aufsichtsrat geprüft. In allen Belangen wird ein ausführlicher Austausch mit der Öffentlichkeit gesucht. Die Geschäftstätigkeit und Gebarung des Fonds werden durch den Landesrechnungshof geprüft.

Verdichtung als Schlüssel

Amann zeigte sich überzeugt, dass es möglich sein wird, leistbares Wohnen zur Verfügung zu stellen. Speziell im Rheintal gelte es, die verschiedensten Bereiche – Wirtschaft, Wohnen, Verkehr, Landwirtschaft – in Einklang zu bringen. „Ein Schlüssel wird die Verdichtung sein, das untere Rheintal wird urbaner werden“, stellte Amann fest. Er sah das Eigenheim nicht als „totes Produkt“, räumte aber auch ein, dass „ein eigenes Haus auf 1000 Quadratmeter Grund“ ein Eindruck aus der Vergangenheit sei.